Der Eisbär Knut und sein Futter

Der kleine Eisbär Knut ging durch die Medien. Er und sein Bruder wurden von der Mutter abgelehnt. Der Bruder von Knut starb bereits nach ein paar Tagen, doch bei Knut sollte die Handaufzucht gelingen.

Der Pfleger bezog extra eine Wohnung in zoologischen Garten in Berlin, um seinem kleinen Schützling alle vier bis sechs Stunden Futter geben zu können. Der kleine Eisbär wurde mit der Flasche aufgezogen. Die anfänglichen Fütterungen waren alle zwei Stunden mit einer speziellen Welpenaufzuchtsmilch. Nach ein paar Tagen wurde die Milchdosis für den berühmten Eisbären erhöht. Er bekam spezielle Vitaminpräparate, die sein Immunsystem stärken sollten. Die ersten vierzehn Tage waren sehr kritisch, da der Gesundheitszustand ständigen Schwankungen unterlag.

Als der kleine Eisbär etwas über einen Monat alt war, bekam er zum ersten Mal Fleisch zu fressen, genau genommen, püriertes Katzenfutter. Dies wurde unter die Breinahrung gemischt. Den genauen Tierbedarf für einen Eisbären weiß ich nicht, aber das Futter sollte so gut wie nur aus Fleisch bestehen, denn im Lebensraum der Eisbären gibt es kaum Pflanzen. Auf alle Fälle braucht ein Bär Platz. Sehr viel Platz und Spielzeug mag ein Bär auch, so etwas wie Bälle. Felsen und Höhlen sollten in diesem Gehege auch sein, denn die Bären müssen sich auch mal verstecken und ausruhen können.
Auch Knut war mit einem Alter von ca. 2,5 Monaten das erste Mal draußen in einem Gehege, wo er von den Besuchern noch nicht eingesehen werden konnte. Dies gefiel ihm ausgesprochen gut.

Der Medienrummel war enorm und auch die Werbeartikel mit Knut verkaufen sich prächtig. Der Zoo verdient sehr gut an dem kleinen Eisbären, um den es soviel Wirbel gab, wie sonst kaum über ein Tier.

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