Visitenkarten – andere Länder, andere Sitten

Wie auch bei anderen Dingen des Lebens gilt bei Visitenkarten – andere Länder, andere Sitten.
In einigen Ländern und Regionen gibt es in Bezug auf die Visitenkarte gar besondere Stolperfallen, was deren Gebrauch angeht. In Asien übergibt man eine Visitenkarte zum Beispiel beidhändig mit Daumen und Zeigefinger. Die Visitenkarte wird dabei so gedreht, dass der Empfänger sie sofort lesen kann.
Wer eine Visitenkarte erhält, studiert diese dann auch gleich sehr sorgfältig und äußert darüber am besten auch noch einige anerkennende Worte. Erst dann wird die Visitenkarte möglichst “respektvoll” verstaut, also nicht einfach geknickt und in die Hosentasche gesteckt, sondern schon ordentlich in den Geldbeutel gesteckt, oder aber gleich in ein für Visitenkarten extra vorgesehenes Etui. Insbesondere Visitenkarten in die Gesäßtasche zu stecken, gilt in Asien als Gipfel der Unhöflichkeit. Der Austausch von Visitenkarten spielt vor allem in China und Japan eine wichtige Rolle. Eine Übersetzung der Schriftzeichen gehört dabei zum guten Ton. Dessen Unterlassung als Arroganz oder Inkompetenz. Mit der Kartenübergabe beginnt im Übrigen immer der geschäftlich Rangniedere.

In den arabischen und afrikanischen Ländern werden Visitenkarten grundsätzlich mit der “reinen Hand”, der rechten Hand übergeben. Die linke Hand gilt als unrein. In den arabischen und afrikanischen Ländern werden Visitenkarten in der Regel nach der ersten Begrüßung übergeben. Auch in arabischen und afrikanischen Ländern sind Visitenkarten wichtiger als in Europa und den USA. Hier dienen sie hauptsächlich der Neukundengewinnung, aber auch als Identifikation eines Mitarbeiters eines Unternehmens gegenüber Geschäftspartnern. Im Geschäftsbereich spricht man im Übrigen von Business Cards.