Natürlicher Sonnenschutz mit Olivenöl

In südlichen Ländern wie Italien oder Spanien verwendet man es traditionell nicht nur für den Salat, sondern auch als Hautpflegemittel: Das schmackhafte Olivenöl gilt als Sonnenschutz für die Haut.

Viele Sonnencremes enthalten Stoffe, welche die Haut nicht immer gut verträgt, oft können ernsthafte Allergien entstehen. Die Haut ist zwar geschützt vor Sonnenbrand, wird dann aber durch die Creme trotzdem rot und pickelig. Zudem gelangen alle Wirkstoffe, die auf der Haut aufgetragen werden, in mehr oder weniger großen Dosen durch die Aufnahmefähigkeit der Haut immer auch in den Körper hinein. Insbesondere gilt das für alles, was großflächig auf die Haut aufgetragen wird und dort länger bleibt und einwirkt. Darunter fallen alle Hautpflegecremes und vor allem auch Sonnenschutzmittel. Diese bestehen fast immer aus einer Wasser/Öl-Emulsion und darüber hinaus zahlreichen chemischen Zusatzstoffen wie Konservierungsmitteln, Emulgatoren usw.

Um ganz sicher zu gehen, dass man keine unerwünschten Stoffe aufnimmt, hilft das einfache Prinzip: “Ich lasse nichts auf meine Haut, das ich nicht auch essen würde!”
Greifen Sie doch einfach mal in den Küchenschrank, wenn Sie sich auf die Sonne vorbereiten wollen.
Natürliche Öle wie Kokos- oder Olivenöl erfüllen auf einfache Weise alle Ansprüche an Allergiefreiheit und helfen, unliebsame Hautirritationen und unnötige Aufnahme von Chemie in den Körper zu vermeiden. Für weißhäutige Urlaubsanfänger, die aus dem Bürojob an den Strand jetten, um dort tagelang in der Mittagshitze zu rösten, ist Oliven- oder ein anderes natürliches Öl natürlich nicht tauglich…
Aber wer mit der Sonne Maß hält und zudem die Möglichkeit hat, die Haut langsam an Sonne zu gewöhnen, kann mit vorgebräunter Haut auf natürliches Olivenöl setzen, denn Olivenöl hat – überraschenderweise – einen natürlichen Lichtschutzfaktor. Ein Sonnenschutzfaktor oder Lichtschutzfaktor (LSF) ist in vielen natürlichen Ölen enthalten. Laut einer Untersuchung einer indischen Universität steht das Olivenöl dabei an der Spitze mit 7,5:


Quelle: Kaur CD, Saraf S. In vitro sun protection factor determination of herbal oils used in cosmetics. Phcog Res [serial online] 2010 [cited 2011 Jun 4];2:22-5. Available from: http://www.phcogres.com/text.asp?2010/2/1/22/60586
(Ermittlung des in-vitro-Sonnenschutzfaktors pflanzlicher Öle in Kosmetika des Pharmazeutischen Instituts der Universität Pt. Ravishankar Shukla, Raipu, Indien)

Was den Salat anmacht, gefällt auch der Haut

Ein Rezept für natürliche Sonnenlotion erinnert an Salatzutaten: Ein halber Liter Olivenöl, das man in einer Flasche mit dem Saft von etwa drei Zitronen füllt – das Ganze jeweils vor dem Auftragen kräftig schütteln, damit Öl und Zitrone gut gemischt sind. Die Zitrone in der Mixtur soll die Hautzellen zum Selbstschutz anregen und das Olivenöl filternd und pflegend wirken.
Olivenöl kann aber auch einfach pur auf die Haut aufgetragen werden, nach dem Sonnenbad wirkt das Öl auch als pflegende After-Sun-Lotion. Die Pflegewirkung des Olivenöls ist längst erwiesen – in vielen im Handel erhältlichen Sonnenschutzprodukten ist es ein Inhaltsstoff.