Kraft

Fortitudo, Andreia, Lust

Symbolik

Nummerierung(en): 9, 8, 11
Sternbild Leo = Löwe, astrologisches Tag- und Nachtzeichen der Sonne
Monat August
Jungfrau, die den Löwen zähmt -> Sternbild Virgo = Jungfrau, das auf dem Tierkreis dem Löwen folgt. Die ägyptische Sphinx ist die Vereinigung der beiden - mit Löwenkörper und Frauenkopf - als Symbol für die frühere Sommersonnenwende, welche einst zwischen Löwe und Jungfrau lag.
Löwe = Sonnensymbol, davon abgeleitet Herrscher- und Herrschaftssymbolik.
Löwe = Lewe = Leben - Lebenskraft, Energie (-hoch).


Kraft, Stärke, Mut. Herz. Sonnige Lebensfreude. Lebenslust, Kreativität. Harmonie zwischen Gefühl und Trieben. Hoch-zeit, Hochgefühl, Feier-Feuer, Höhepunkt der Energie. Durch Liebe gezähmte Leidenschaft. Gezähmte, rohe Kraft. Natürliche Lust, Erotik, Anziehungskraft. Sieg der Liebe.
Harmonisch zusammengeführte Energien. Vereinigung. Charisma, Ausstrahlung.
Seelische Stärke: Mit Gefahr und Schmerz umgehen können. Weder meidet man diese um jeden Preis, noch führt man sie aktiv herbei.

Juli

JUL-i, bildet mit dem gegenüberliegenden JUL-Mond (altnordisch) die senkrechte Achse auf dem Jahreskreuz. Jul = Sonne(njahr) (JUL-Fest = Weihnachten = Wintersonnenwende).
"in den Iden des Juli" (Roscher) röm. Festfeier der Dioskuren, ein bewegliches Fest, dessen Termin im Januar festgelegt wurde. Glanzpunkt war ein RITTER-Umzug "transvectio equitum"
3.7. - lt. Roscher früheres Sommersolstitium auf 1. Tammuz = 3.Juli
6.7. altröm. Poplifugia
7.7. Nonae Caprotinae, Fest der Iuno Caprotina, Frauenfest, Fruchtbarkeitsfest (Lust), Symboltier Ziege, 7.7. war zugleich erster Tag des zweitägigen Erntefestes des Consus, Gott der Fruchtbergung. Hl. Baum caprificus
8.7. Fest der altröm. Vitula (Victoria), vitulatio, Siegesfeier
19., 21. Juli altröm. Lucaria
23.7. Feier der altröm. Neptunalia, Bau von Hütten aus Laub und Zweigen [vgl. griechische Karneen, jüd. Laubhüttenfest].

August

Sommer, Sommersonnenwende: ganz früher lag diese auf Anfang August, später Juli - beide Monatsnamen sind ein Hinweis auf die Sonne als Kaiser, den Herrscher Julius, Augustus, etc., der hoch oben über allen anderen steht, auf dem Jahreskreuz ist das der Löwe (vgl. Löwe - Herrschersymbolik). Einige alte Kulturen feierten den Jahresbeginn im Sommer zur Zeit der Sommersonnenwende, darunter die Ägypter. Die Sphinx gilt als Symbol der beiden Monate Juli und August, zwischen Jungfrau und Löwe → Sternbild Jungfrau. Auch der alte athenische Festkalender beginnt im Sommer mit dem Monat Hekatombaion, 100 Ochsen, der Ochse gilt wiederum als Symbol für Kraft. Die Jungfrau "bezwingt" die Löwekraft, weil ab hier die Kraft der Sonne wieder abnimmt.

"In einem der (...) Texte aus der Arsacidenzeit, (...) das aus dem Stierzeitalter stammt, beginnt die Tierkreisreihe mit kakab UR.A, dem Löwen als dem Tierkreisbild der Sommersonnenwende für Stierzeitalter und schließt mit dem Krebs (...) Der Name des Löwen als Tierkreiszeichen des Solstitiums entspricht der Zeit, in der der Stier Zeichen des Frühlingsäquinoktiums war; (etwa 4400 v Chr. - 2000 v. Chr) ..."

(aus: Roscher, Mythologie30, "Sterne")


Stern Regulus im Sternbild Löwe als Hüter des Südens. Auf dem Dendera-Tierkreis wird der Löwe ebenfalls mit der - hinter ihm im Boot stehenden - Jungfrau verbunden abgebildet

Über einem Mauersturz der St. Gertruds-Kirche in Nivelles, Belgien, gibt es ein Flachrelief mit einem Bild, das Samson zeigt, der den Löwen erschlägt. Es gehört zu den ältesten Exemplaren gemeißelten Steins in Belgien. Der biblische Held ist römisch gekleidet und sitzt rittlings auf dem Löwen, dessen Kiefer er mit seiner Hand gefasst hat:



gr. Andreia, Kyrene - Jägerin, die den Löwen schlägt.
"it is not by brute force that she tames the lion, but by empathy and subtle influence"
Löwe ist Symbol für Erde bzw. die Sonne

Zahl 8 - Viele traditionelle Zuordnungen, darunter die Pythagoräer, setzen die Zahl 8 auch mit der Gerechtigkeit gleich (ihre Stellung in der Waage, im OKTober deutet zudem darauf hin), die Kraft demnach an Nr. 11
Zahl 9
Eine der frühesten Ordnungen für die Tarot-Trümpfe (Sermones de ludo cum aliis, c.1500) gibt der Gerechtigkeit Nummer 20 und der Kraft die Stelle 9 (zwischen Wagen und dem Rad des Schicksals). Ebenso lautet auch die Ordnung in frühen Tarotdecks in Ferrara (im Gegensatz zu Mailand oder Bologna).



Die Kraft der Osterinsel-Statuen
Eine Sage der Rapa Nui der Osterinseln erzählt von einer besonderen Kraft, dem "mana", mit dessen Hilfe einst die moai, die berühmten steinernen Statuen, auf der Insel bewegt worden seien. Große Könige einer längst vergangenen Zeit waren damals im Besitz dieser Kraft und nutzten sie dazu, die riesigen Köpfe aufzustellen. Auch die Steinfiguren selbst hätten dieses mana besessen, welches von ihren weißen Korallen-Augen ausgegangen sei. Ihr mana gebrauchten sie dafür, das Inselvolk zu beschützen. Heute hat keine der Figuren noch echte Korallenaugen, und so ist auch das mana nicht mehr vorhanden.

Die Sonne als Kraftquelle
An einem sonnigen Tag: Schließen Sie die Augen, beruhigen die Gedanken und wenden Ihren Kopf zur Sonne. Wie fühlen Sie sich? Gewärmt, wie gereinigt von innen her? - konzentrieren Sie sich ganz auf das Licht und vergessen alles andere, frei von Angst, frei von Schmerz, fühlen Sie die Liebe und Dankbarkeit für dieses göttliche Geschenk von Leben, Energie und Bewusstsein.


Löwe als Macht- und Herrschaftssymbol
Heinrich der Löwe, Löw von Mitternacht - bezieht sich auf den Aufgang des Sternbilds Löwe um Mitternacht.

Tugend: Mut, Stärke (forteza) vgl. "Löwenherz" - eine der vier Kardinaltugenden.


Die Kraft Tarotdeutung

Lebenslust, Lebensfreude, Sieg der Liebe, Kraft, Stärke, Sinnlichkeit. Erotik, Genuss, Lebenskraft.