Canis Major - großer Hund

Das Sternbild großer Hund gehört zu den 48 Sternbildern der Antike. Canis Major liegt neben d. Sternbild Achterdeck (d. Argo Navis)



Sirius

in Canis Majoris ist hellster Stern am ganzen Nachthimmel, (1,8-facher Durchmesser und 23-fache Leuchtkraft der Sonne), daher und weil sein Aufgang vielen alten Kulturen als Leitstern diente, ist er sehr prominent und einer der heißesten Anwärter auf den Titel Der Stern im Tarot. Bei den Griechen nannte man ihn genau bei diesem Namen. Sirius, auch Hundsstern, "Dog-Star" genannt, liegt uns relativ nahe, etwa 8,7 Lichtjahre, es ist ein Doppelstern, sein lichtschwacher Begleiter "Sirius B" = weißer Zwerg (m. starker Anziehungskraft), umläuft ihn in 50 Jahren einmal.

vgl. -> 50 Menai = 50 Monate, -> Zahl 50

Sirius B

50 Jahre dauert ein Umlauf Sirius B um Sirius A

Sirius B ist (heute) ein 'weißer Zwerg'-Stern, bei den Dogon „po tolo“ genannt. Er gilt als etwas kleiner als die Erde, aber sehr viel schwerer.

Das Sternensystem Sirius besteht aus den Sternen A und B, die sich mit einer Periode von 50,052 Jahren um ihren gemeinsamen Massenschwerpunkt bewegen. Vom Infrarot-Satelliten IRAS gemessene Werte zeigen für das Sirius-System eine höhere infrarote Strahlung als erwartet. Das wird als ungewöhnlich in einem Doppelsternsystem betrachtet. (Daten aus wikipedia)


Sirius und Arktur waren die ersten Sterne, an denen eine Eigenbewegung festgestellt wurde, nachdem sie über Jahrtausende hinweg als unbeweglich ("Fixsterne") galten. Im Jahre 1717 bemerkte Edmond Halley beim Vergleich der von ihm selbst gemessenen Sternpositionen mit den im Almagest überlieferten antiken Koordinaten, dass Sirius sich seit der Zeit des Ptolemäus um etwa ein halbes Grad (einen Vollmonddurchmesser) nach Süden verschoben hatte.

Sirius hatte durch die Kulturen und über die Zeiten hinweg sehr viele Namen: Bogenstern, "der die Tiefe des Meeres misst", "Meereszieher", "der die Milchstraße überschritten hat".
Aschere: Canicula, Hundsstern, Pfeilstern, Bogenstern, der Gleißende, Sigui, Digitaria, Sothis, Seirios, Sopdet, Sothis. Schira.
Bogen, Pfeil, Hockender Falke
Island: Lokis Brand, Indien: Jäger, Sri Mrgavyadha = Gazellenjäger (Die Gazelle war der Kopf des Orion), Pfeilspitze. China: Sirius, als Himmelswolf, war das Ziel des Pfeils

Afrika, Dogon: "sigi tolo" und Begleiter (Planeten, der po tolo regelt die Bahn des Sirius, um das Universum zusammenzuhalten, "tolo ogo"=Zentrum der Sternenwelt), "Sterne des Kopfes" Seira = Melitta=Biene, Bienenstock der Venus, Venus des Ostens, Siduri, Shiduri (Gilgamesh), Circe, Isis, Rahamim, sumer. Inanna (Lady of Heaven), Babylon Ishhara/Ishtar, Bogenstern (s.u.)

In Babylon bestand Canis Major aus 2 Sternbildern: 1. KAK.SI.DI - shukudu - der Pfeil, und 2. BAN, Kastu "Bogen-Stern", ein Teil von Canis Majoris und 2 Sterne in Puppis = Argo Navis. Pfeil und Bogen also. Auch als "der Gleißende" überliefert. Sirius wird auch in der Enuma Elish, dem babylonischen Schöpfungsmythos erwähnt:

"Seine göttlichen Väter sahen das Netz, das er gemacht hatte. Es sahen, wie kunstvoll die Gestalt des Bogens gearbeitet war,
und priesen, was er gemacht hatte, seine Väter.
Anu hob ihn hoch in der Versammlung der Götter
Und küsste ihn mit den Worten >Er ist ...
Er nannte die Namen des Bogens folgendermaßen:
"Langes Holz" war der erste; der zweite war ... .
Mit dem dritten Namen, "Bogenstern"..."

Interessant: MUS,Siru war der Name für ein babylonisches Sternbild, das die Wasserschlange (Hydra) und den zweithellsten Stern im Krebs (beta Canceri) umfasst.

Ägypten
Beobachtung heliakischer Aufgang im Juli. Sirius unterlag zeitweilig überhaupt keiner Präzessionsveränderung (bewegte sich in deren Richtung?) und schon von daher eine feste Größe am Himmel, das Datum des heliakischen Aufgangs änderte sich daher eine ganze Zeit lang gar nicht. Die ägyptische Sphinx schaut übrigens genau nach Osten, Richtung Sonnenaufgang.

Agypter sahen in dem Sternbild ihre Göttin Isis, die Sothis-Kuh. Den Pharaonen verkündete der Aufgang des "Sothis" (am Morgenhimmel) die Nilflut.
Sothis-Zyklus (auch Sothis-Periode) bezeichnet den Zeitraum, den Sirius mit seinem heliakischen Aufgang (zeitgleich mit der Sonne aufgehend) benötigt, um einmal den ägyptischen 365-Tages-Kalender zu durchlaufen. Der heliakische Aufgang von Sirius verschiebt sich nach alter Berechnung alle vier Jahre um jeweils einen Tag. In der Vergangenheit wurde meist der konstante Wert von 1460 Jahren (365 × 4) für die Dauer eines Kalenderdurchlaufs angegeben. Unter der Annahme, dass Sirius alle vier Jahre um einen Tag im ägyptischen Kalender wanderte, ergab sich bei 365,25 Tagen im julianischen Kalender der so angesetzte Sothis-Zyklus von 1461 Jahren (365,25 × 4).

"Egypt sun = Osiris (moon=Isis), translated into greek Osiris means "many-eyed" (...) And of the ancient Greek writers of mythology some give to Osiris the name Dionysus or, with a slight change in form, Sirius." ... "Osiris, they say, founded in the Egyptian Thebaid a city with a hundred gates, which the men of his day named after his mother, though later generations called it Diospolis, and some named it Thebes."

Diodorus Siculus I

Das ägyptische X: Von den Sternen Procyon und Betelgeuze (Orion), Naos (Zeta Argo Navis-'Puppis') und Phaet (bzw. Phakt, Alpha Columba, "Taube") geformt, mit Sirius an den Spitzen der beiden Dreiecke in der Mitte des Buchstabens.

Die Glyphe für den Sirius lässt sich auf den damaligen Sternenhimmel beziehen, Ihre Form eines Dreiecks ist mit dem Ruderstern der Arche, Canopus verbunden. In späterer, ptolemäischer Zeit, als die Winkel der Sterne zueinander sich veränderten, wandelte die Glyphe entsprechend ihr Aussehen, sie wurde steiler.

"Der Canopus, den die Araber, wie den Sirius, al wezne, "den schweren", "den gewichtigen" nannten, und der deshalb im astronomischen Werk Alfons des Weisen von Kastilien, den Alfonsinischen Tafeln, als Canopus ponderosus auftritt, hat sozusagen einen legitimen Anspruch darauf, "schwer" zu sein -- der Sirius allerdings einen noch größeren Anspruch--: es handelt sich um das Bleilot, mit dem man die "Tiefe des Meeres" mißt."

(Hamlet's Mill35)

Hund

Hundsstern Sirius war Bote der Hundstage. So nannte man die heißen Sommertage, wenn die Hitze unerträglich wurde. Im deutschen Volksglauben wurden die Hundstage ab dem 15. Jh. als Unglückszeit angesehen: "Die Hundßtag streichen her mit macht, / Drumb hab ich mein fleißiger acht."

Ägyptischer Anubis, griechischer Höllenhund Cerberus mit 3 Köpfen bzw. mit 2 Köpfen, auch Hund mit 2 Welpen (!), hat in Hesiods Theogony 50 Köpfe, siehe Zahl 50 oben. Wachhund des Hades = Südhimmel
nord. Garmr/Freki/Fenrir der vor der "Gnupahöhle" (Gnupahellir) heult, als seine "Fessel bricht und Freki rennt" [die Eigenbewegung des Sirius nicht mehr der Präzessionsbahn der Erde folgte? - das ist etwa 3500 Jahre her], begann "Ragnarök", in der Edda das nordische Pendant zur biblischen Offenbarung.
Phoenizien: Hannabeah, the barker ("Wachhund"-Symbolik)
China: Sirius, der "Himmelswolf"


Amerika: Bei vielen nordamerikanischen Volksstämmen wird Sirius mit Hunden oder Wölfen assoziiert.
Bei den Cherokee sind Sirius und Antares die beiden "Hundssterne, welche die Enden des "Pfades der Seelen" bewachen": Sirius das östliche Ende am Winterhimmel, Antares das westliche Ende am Sommerhimmel. Eine aus der Welt scheidende Seele muss genug Futter mit sich tragen, um beide Hunde zu besänftigen, wenn sie nicht ewig auf dem Pfad der Seelen umherirren will.
China: Bei den Chinesen bildeten Sterne des "Achterdeck"(Teil d. alten Sternbilds Argo Navis) und Großer Hund ein Pfeil und BOGEN darstellendes Sternbild. Der Pfeil zielte direkt auf den "Himmelswolf", den Sirius.
Griechen: seirios, sotis
Homer - Stern des Herbstes, Herbststern
CERES, Eleusis, Eleusian Mysteries
Arabien: Suhail, "heller Stern"
Al Shira al Abur al Yamaniyyah - the Brightly Shining Star of Passage of Yemen asehere, alahabor aliemenia, Elscheere, Elseiri, Elsere, Sceara, Scera, Scheereliemini, Alsahare aliemalija, Elchabar, Al Kabir ("der Große").

Australien: Adler, eagle

Hindu: Sukra (Regengott), Sarama (einer der Zwillings-Wachhunde der Milchstraße), Mrigavyadha, Lubdhaka (Jäger, der den Pfeil - Orions Gürtel - abschoss)
Veden: Tishiya, Tishiga, Tishtrya, Tistar
Rig Veda: Sivanam (awakening the Ribhus, the gods of mid-air, who thus calls them to their office of rain sending)
Persien: Sira, Tir (der Pfeil), Kelbo Gavoro (der Große)
Avesta: Sirius bezeichnete eine der 4 Ecken des Himmels
Rom: Arbhu - Orpheus (?)


Äthiopischer Nil bekam seinen Namen Siris von Sirius (Sirius steht immer im Zusammenhang mit Nil-Fluss -> Milchstraße)

Einige bezeichnen ihn unumwunden als "böse":
Homer "sign to mortal man of evil augury"
Pope "his burning breath taints the red air with fevers, plagues and death"
Shepherds Kalendar for july: "the rampant Lyon hunts he fast with dogge of noysome breath - whose baleful barking brings in fast pyne, plagues and dreerye death"
Hebr. saiyr (Teufel, männl. Ziege, Bock, Satyr, Dämon)

Afrika - Dogon: Die Sigui-Zeremonie hat den Wunsch nach Erneuerung der Welt zum Inhalt und wird als Gedenken an den ersten Tod der Urahnen vollzogen. Den Zeitpunkt dieses Festes bestimmt "Po Tolo", das ist der Stern des Sigui. "Po" ist das kleinste den Dogon bekannte Getreidekorn. ( Der botanische Name für "Po" ist digitaria exilis. Unter diesem Namen ging dann auch der Stern des Sigui = Po = Sirius B in die Literatur ein.) Digitaria umkreist Sigui einmal alle 50 Jahre (Zeitpunkt des Festes nach einer kompletten Umkreisung), er ist unsichtbar und "schwerer als alles Eisen dieser Erde".
Die Schöpfungsgeschichte der Dogon geht noch weiter: es soll in diesem System einen weiteren Stern "Emme Ya" (sozusagen Sirius C) geben, der viermal leichter ist als Digitaria, Sigui in die gleiche Richtung auch in 50 Jahren umkreist aber eine größere Umlaufbahn besitzt.. "Emme Ya" wird von einem eigenen Begleiter (Mond) - bezeichnet als "Stern der Frauen" - umkreist. Es gebe noch einen weiteren Stern (Sirius D), der Sigui in sehr viel weiterer Entfernung jedoch in entgegengesetzter Richtung umkreist.
Neben Sirius kennen die Dogon Jupiter und vier seiner Monde, kennen Saturn und seine Ringe, bezeichnen ihn als Grenze zur Milchsraße ("the star of limiting the place"), die sie wiederum als eine Vielzahl von Sternen und Welten interpretieren.
Fragt man die Dogon, woher sie all das astronomische Wissen haben, bekommt man die Antwort, Nommo habe es ihnen gebracht. Dieser "Nommo" steht stellvertretend für die Nommos, jenen amphibienähnlichen Wesen, oder wie die Dogon sagen, "vernunftbegabte Tiere", die in der Vorzeit vom Himmel kamen. Damals erschien "ein neuer Stern" am Himmel aus diesem stieg eine "Arche" herab. Mit ohrenbetäubendem Lärm landete sie dort, wo die Dogon ursprünglich siedelten. Nommo ist für sie der Vater der Menschheit und der Mahner des Universums, während sie das Sirius-System als "Fisch-Land" bezeichnen, das auch Planeten beinhalten soll. (nach: Der helle Fuchs32)


Bibel, (hebräisch wörtlich übersetzt mit der häufigsten Wort-Bedeutung)
Genesis 25:25 - Und kam hervor der erste rot überall wie ein Kleid haarig und sie riefen seinen Namen Esau
[Sirius ging, als erster Stern, in der Morgendämmerung auf: rot und "haarig" aussehend]
26: und nach diesem (folgend) kam sein Bruder und seine Hand packte die Ferse von Esau und wurde gerufen sein Name Jakob und Isaac 60 Jahre alt als er Vater wurde. ["Jakob" geht kurz nach und nahe bei dem Sirius auf, nach 60 Zeiteinheiten hat "Isaac" ausgedient]
25:30 Esau = Edom, Gen.32:3 Seir, the country of Edom
Seir (Berg Seir mit "Einwohnern", Bibel Chroniken 20:23; Massa Dumah el Seir shamar (somer/shomer) mah mi-laylah "Gewicht" (vgl. Massa=Masse) "Dumah" =auf/her-um ruft (legt fest) er von Seir bewacht die Nacht", Jesaja 21:11) (Der Delta-Stern im Canis Major hieß arab. "El Wezn" - Gewicht)
36:20 – Seir the Horite (chori, ChRI)
Jeremia 49:8,:
... geflohen umgekehrt tief Einwohner von Dedan weil Unheil Esau (=Sirius) weil ich kam/brachte auf ihn die ZEIT GEZÄHLT.
Jeremia 51:59 "Seraiah the son of Neriah the son of Mahseiah ... and Seraiah was quartermaster" (seraiah sar menuchah) [Sirius markiert Himmelsquadranten]


A palace is built for Ba‘al/Hadad with cedars from Mount Lebanon and Sirion and also from silver and from gold. -> Mount Hermon was called Senir by the Amorites and Sirion by the Sidonians (Deuteronomy 3:9 and see commentary of Rashi ad loc; Psalms 29:6; 1 Chronicles 5:23; Song 4:8; Ezekiel 27:5), names which may signify a "coat of mail" or "armor". The mountain served as the northern boundary of the Promised Land (Deuteronomy 3:8) and also was the northern limit of the conquest (Joshua 11:17, 12:1, 13:5). The high places of Mount Hermon were used by the Canaanites in Canaanite mythological rituals. They referred to the mountain as Mount Ba'al-Hermon (Judges 3:3). It is also called Mount Sion or Mount Siyon (Deuteronomy 4:48). (Berg Zion)
The Gospels tell of Jesus and his disciples journeying north from Bethsaida on the Sea of Galilee to the city of Caesarea Philippi at the southern base of Mount Hermon (Matthew 16:13; Mark 8:27). There, Jesus revealed to them his purpose to build his Church and to go to Jerusalem to die and be resurrected (Matthew 16:18-21).
(Die Sonne bildet einen Kreis und Jahreskreuz mit Wintersonnenwende, kommt im Süden bzw. Sommer am Sirius vorbei, einem wichtigen Zeit-Punkt im Jahr) Mount Hermon is a possible site of the Transfiguration, where Jesus, according to the New Testament, took three of his disciples, Peter, James, and John, up on a high mountain for prayer. Jesus is reported to have became radiantly white and conversed with Moses and Elijah, who had appeared beside him. (Natürlich wird die Sonne heller und strahlender, wenn es auf den Sommer zugeht... Weiße Sonne = Pfingsten)
Gilgamesh passes near Mount Hermon in the Epic of Gilgamesh, where it was called Saria by Sumerians, "Saria and Lebanon tremble at the felling of the cedars". In the Book of Enoch, Mount Hermon is the place where the Grigori ("Watcher") class of fallen angels descended to Earth. They swore upon the mountain that they would take wives among the daughters of men and return (Enoch 6). (“Schwur”-Sterne, welche neue Zeit-Abschnitte festlegen) The mountain or summit is referred to as Saphon in Ugaritic texts where the palace of Baal is located in a myth about Attar.[5][6]
Mazzaroth - Hiob
Seerim "Teufel" in Leviticus 17:7


Der Autor Ulrich Schaper verglich in seinem Buch "Christus kam einst vom Sirius" Mythen alter Völker mit den Erfahrungen der Dogon. [Anm.: Der Autor schreibt dem Sirius mMn zu viel Geheimnisvolles zu, aber einige seiner Fundstellen sind lesenswert.]

1. Persischer Golf, die Heimat der Annedotoi Die Babylonier sagten, dass die Fischmenschen (...) ihnen die Zivilisation gebracht haben. Der erste und berühmteste wurde Oannes oder Oe genannt, und man glaubte, er entstamme einem "großen Ei". Zwar wurde behauptet, dass sie zu Beginn der Geschichte auftauchten, aber noch im 2.Jahrhundert n.Z. berichtete Plutarch von einem geheimnisvollen Wesen, das einmal im Jahr aus dem Golf auftauchte (...).
(...) Im ersten Jahr erschien (...) ein vernunftbegabtes (!) Tier mit Namen Oannes, dessen ganzer Körper (...) der eines Fisches war, unter dem Fischkopf hatte er noch einen anderen Kopf, er besaß menschenähnliche Beine, die sich unter dem Fischschwanz befanden. Seine Stimme und Sprache waren artikuliert und menschlich (...). Dieses Wesen weilte am Tage unter den Menschen, nahm aber keinerlei Nahrung zu sich. Er gab den Menschen Einsicht in die Schreibkünste und Wissenschaften, ausserdem in alle Arten von Kunst. Er lehrte sie, Städte zu bauen, Tempel zu errichten und erkärte ihnen die Regeln der Geometrie. Er zeigte ihnen, wie man sät, wie man die Früchte erntet (...) und machte sie so zu Menschen.
(...) Wenn die Sonne unterging, zog sich das Wesen Oannes ins Meer zurück und verbrachte die Nacht in der Tiefe, denn er war amphibisch. Nach diesem (Wesen) erschienen noch andere Tiere, die wie Oannes waren.

[Anm.: Mythensprache für: mit der Sonne heliakisch untergehen]

2. Eridu
Die älteste Stadt der Sumerer, in die das Königtum zuerst "vom Himmel" herabstieg, war die Stadt des Enki oder Ea (= Oannes oder Oe) des Gottes der Weisheit und des Beschützers der Menschheit. Man glaubte, dass Ea in dem "Apsu" lebte, einem Palast unter Wasser. (...)

[Anm.: Eridu befindet sich auf dem Dendera-Sternhimmel an Position der Argo, des Schiffs]

3. Philister
Die Philister verehrten zwei amphibische Gottheiten, Dagon und Atargatis, die mit Fischschwänzen und menschlichem Körper dargestellt waren. Atargatis war auch bekannt als eine syrische Göttin, von der man sagt, sie sei aus "einem Ei" geboren, das vom Himmel in den Fluss Euphrat fiel.
4. Pharos
Heimat des amphibischen Gottes Proteus (der erste Mensch), bekannt als "Meeresgreis". Er konnte seine Gestalt verändern und in die Zukunft sehen. Er lebte zum Schutz vor der Hitze des Sirius in einer Höhle zwischen Seelöwen. Viele der griechischen Helden befragten ihn als Orakel.

[Klingt nach dem "Greis des Südpols", dem Canopus, Hauptstern der Argo]

5. Tritonsee
Heimat des amphibischen Gottes Triton, der die Zukunft voraussagen konnte und ungeheure Kräfte besaß. Er half den Argonauten, als ihr Schiff "Argo" im Tritonsee festlag. Temple sieht einen wichtigen "Sirius-Faktor" in der Sage über die 50 Argonauten. "Triton" wurde das gebräuchliche griechische Wort für "Wassermann"

[Anm.: Triton ist ein Saturnmond, Saturn Herrscher des Tierkreiszeichens Wassermann. Die ARGOnauten mit ihrem Schiff ergeben auch einen Canopus-Faktor]

6. Ägäisches Meer
Heimat des Nereus, einem anderen "Meeresgeist". Wie Proteus und die Telchinen konnte er seine Gestalt verändern und weissagen. Er hatte 50 Töchter - die Nereiden - die genau wie er in Bildern mit menschlichen Körpern und Fischschwänzen dargestellt wurden. Man glaubte, dass Nereus auch in "Eridanus" lebte, wodurch eine Verbindung zu dem sumerischen Gott Enki / Ea von Eridu (= Oannes / Oe) hergestellt ist.
7. Delos
Aufenthaltsort des griechischen Gottes Glaucus ("grau-grün"). Glaucus unterrichtete Apoll, den griechischen Gott der Weissagung und des Lichtes, dem das Orakel von Delphi unterstand, in der Kunst der Zukunftsdeutung.

[Orakel sind, mythologisch ausgedrückt, die maßgeblichen Sterne, welche man "befragte", um den Himmel abzumessen]

8. Tanagra
Dort war ein "Wassermann" im Tempel des Dionysos aufgestellt. Dieser Wassermann erinnert ebenfalls an die bisher geschilderten Amphibien.
9. Phigalia
Hier befand sich ein von Pausanias beschriebenes Heiligtum mit dem Bildnis der Göttin Artemis (nach Temple eine Sirius-"Göttin"). Sie hatte das Aussehen einer Frau mit dem Unterkörper eines Fisches. Sie ist auch bekannt als "Eurynome", eine der ältesten griechischen Göttinnen, die im Meer lebte.
10. Rhodos
Heimat der Telchinen, die amphibische Götter mit magischen Kräften waren und ebenfalls so gefürchtet wie respektiert wurden. Zeus versuchte, sie zu vernichten, nachdem sie das Wetter beeinflusst hatten, und vertrieb sie von Rhodos. Sie flohen nach Lycia, wo sie einen Tempel für Apoll erbauten, und einige nach Griechenland, wo sie sich in die 50 Hunde des Äktäon verwandelten.


War Sirius einmal rot?

Sirius wurde früher häufiger als rot bezeichnet (vgl. Esau, Edom) oder bunt, heute ist er weiß.

An unresolved problem regarding ancient astronomical records is that of the star 'Red Sirius'. While Sirius today shines white with a blueish hue quite in agreement with its spectral type AIV, many Greek/Roman and Babylonian sources (although still disputed) definitely assign a red colour to this star. We now present new and apparently independent information about Red Sirius from an early-medieval manuscript. This manuscript is of Lombardic origin (8th century) and contains the otherwise lost 'De cursu stellarum ratio' by Gregory of Tours (about AD 538-593). It is preserved in the library of Bamberg. Red stars in ancient records are those with colour index B-V = 1.0 or greater. Assuming an unchanged Sirius A, this lower limit for the combined colour of Sirius A and B allows the computation of the region of pre-white dwarf Sirius B in the Hertzsprung-Russell diagram or colour-magnitude diagram (Figs 1, 2). Sirius B lies on the giant branch, which fits well with our observational and theoretical framework of stellar evolution. However, the timescale of transformation of a red giant to a white dwarf is surprisingly short.

(aus: "An early-medieval account on the red colour of Sirius and its astrophysical implications" - Wolfhard Schlosser & Werner Bergmann - Department of Physics and Astronomy and History, Ruhr-University Bochum)

Weitere Sterne in Canis Major: 1 Sirius, Doppelstern Sirius A und Sirius B (s.o.). Weiterer Begleiter Sirius C (?) 2 Adhara (arab. "Jungfrau") auch Doppelstern 3 Wezen (arab. Gewicht), Al Wezn, Alwazn 4 Murzim (arab. "Herold"), Mirzam, Mirza 5 Aludra (arab. ‚Jungfrau') 6 Phurud (arab. ‚Die Einsamen', Furud 7-12 ohne Namen 13 Muliphein



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