Cygnus = Schwan

Milchstraßensternbild.
Radioquelle Cygnus A. Eine der hellsten Radiogalaxien und eine Doppelquelle.
Röntgendoppelsternsystem Cygnus X-3, sendet auch im VHE-Gammabereich aus. Eine der hellsten Röntgenquellen in unserer Galaxie.
"Nördlicher Kohlensack" - hier, am Kreuz des Nordens ist eine schwarze Stelle in der Milchstraße, bemerkenswert ist, dass der andere, nämlich der "Südliche Kohlensack" der Milchstraße, "ordnungsgemäß" im Kreuz des Südens liegt.
Cirrusnebel, auch Schleier-Nebel, engl. Veil nebula oder Cygnus Loop, eine Ansammlung von mehreren Emissions- und Reflexionsnebeln. Überreste einer Supernova. Der Cirrusnebel ist eine starke Quelle weicher Röntgenstrahlung.

T - das Kreuz

Dem Sternzeichen ähnlich und möglicherweise aus ihm abgeleitet: die nordische Rune "tyr" (T) Der Gott Tyr galt als "Schwertgott", auch genannt "der einarmige", und es gibt analog eine halbseitige Form der Rune "laf, lagu" (L), . Nahe kommt der Sternbild-Form auch das phönizische "tzade";
Ohne Deneb ergibt sich das einfache T.

Der Schwan wurde seit jeher auch "Kreuz des Nordens" genannt, die Sterne zeigen diese Form sehr deutlich. Auch der Name cygnum = signum, "das Zeichen" erinnert an die Symbolik.

In vielen Sagen dient der Schwan als Psychopompos, der die Seelen der Toten geleitet. Nach einer schottischen Mythe führt er diese nach Norden, "jenseits des Nordwinds". "Schwan-Maiden" wurden die Walküren der nordischen Sage genannt (Helreith Brynhildar = Brunhilds Höllenritt) Engelsflügel könnten im Schwanensymbol ihren Ursprung haben. Mit Schwan und Tod im Zusammenhang steht der berühmte "Schwanengesang" als letztes Lied.
Der Schwan in Märchen ist oft verbunden mit Raben (7 Schwäne, 7 Raben, ein Rabe, der wie ein Schwan sein will), dabei ist er häufig angekettet mit Silber- oder Goldkette, oder zwei Schwäne sind zusammengekettet. Völund, Wieland, Wayland ist der keltische Schmied, verbunden mit der Schwanensage, Völundarkvita ist sein Lied in der Edda.

Jupiters Leda, Mutter von Castor und Pollux (Zwillinge), entsprechend der Helena bei den Argonauten.
Das Sternbild wurde auch als Vogel allgemein bezeichnet, auch Adler (Arabien) oder Henne.
Den hawaiischen Kane/Tane = Saturn sieht man mit "Himmels-Maß", auf der Schulter trägt er seine "Seeschwalbe" = Sternbild Cygnus

Ägyptische Gans ("großer Gackerer"), die das Welt-Ei legte und von der es heißt, sie bringt das All durch einen heiligen Ruf (Klang) in die Manifestation. Sie legt das Sonnen-Ei, aus dem der Schöpfer hervorgeht.

Kneph = griechisch-ägyptischer Schöpfergott, andere Namen Chnubis, Khnum

[vgl. der weiße Vogel über dem Baum des Lebens auf der → Tarotkarte Der Stern sowie die weiße Taube als Symbol für den Heiligen Geist.]

Verwandlung

Der griechische Kyknos, Sohn des Mars, Bruder des Phaeton (Sonnenstürzler), wurde in einen Schwan verwandelt und an den Himmel gesetzt:
Phaetons flammender Körper war in den Hyberboräischen Fluss Eridanus gefallen, wo seine trauernden Schwestern, die Heliaden, sich versammelt hatten und in Bernstein vergießende Bäume verwandelt wurden. Sein Gefährte Kyknos, in seinem Schmerz, sprang in den Pechsee von Phaethons Sturz und wurde in einen Schwan verwandelt. Hyperboräer sprangen danach in eben jenen See, als sie sich dem Tode näherten, und wurden in singende weiße Schwäne verwandelt. Der Schwanenvogel zog zu dem Lydischen Fluss Kaystros und anderen Orten im Süden, aber jenseits seines Heimatlandes blieb er stumm. (Kaystros ist Sommer-Fluss, Istros=Danube ist Winter-Fluss im Norden)

Immer wieder verwandeln sich Menschen in Schwäne und umgekehrt, nicht nur im berühmten Schwanensee, auch bei der keltischen Caer, Schwanenjungfrau in der Sage Tuatha Dé Danann, die 3 mal 50 Begleiterinnen (Nymphen) um sich hatte. Nachdem der junge Angus sie unter allen wiedererkennt, wird er von Caer in einen Schwan verwandelt, die beiden bleiben glücklich zusammen.
Es heißt, des (Delphi-Orakel-)Apollos zweiter Tempel sei erbaut worden von Hyperboräischen Wanderern, und zwar aus Bienenwachs und Schwanenfedern.



Cygnus und die Pyramiden

Nach einer Theorie passen die drei Sterne δ, γ und ε maßstabsgetreu auf die drei großen Pyramiden von Gizeh, und haben dabei eine viel geringere Abweichung als bei einer anderen, populäreren Vermutung, welche Orion zur stellaren Vorlage der Pyramiden erklärt. Die Position des Deneb, hellster Stern, fällt dabei allerdings nicht mit einer Pyramide, aber immerhin mit einem Gebäude zusammen, einer sog. "Mastaba". Albireo, Beta-Stern, passt auf Gebel Ghibli (Arabisch: "südlicher Berg"), eine Felsformation, einige Hundert Meter südlich der Sphinx. Nördlich davon bestand der Brunnen "Beer el-Samman", geweiht einem Hammad el-Samman, welcher der Sage nach den Eingang zu einer unterirdischen Stadt bzw. einem Palast bewachte.
(nach: Andrew Collins - The Cygnus-Giza-Correlation online unter:
bibliotecapleyades.net/ciencia/ciencia_cygnus08.htm)
[Die Sphinx säße übrigens bei diesem Overlay auch auf einem variablen Stern V1741CYG, RA 19°24'21"DEC +36:12:59 an der Grenze zum Sternbild Leier. Eine Gerade durch die mittlere Pyramide und die Vorderpfoten der Sphinx geht in der Verlängerung durch den "Ringnebel" M57 (NGC6720) in -> Lyra.]

Der α-Stern heißt Deneb, Hennenschwanz. Andere Namen: Arided, Rosamund, Rosen-Mund, Aridif, Arrioph, Arion, Galina.

"Mr. Royal Hill says that this and the three adjacent bright stars in the figure are known as the Triangles. Deneb has no sensible proper motion, and hence had been considered as deserving the term, generally inappropriate, of a "fixed star"; Photographs by Doctor Max Wolf, of Heidelberg, in June, 1891, show that it and β are involved in one vastly extended nebula."

(Allen, Star Names5)

Gralserzählung

Schwanenritter Lohengrin, der die verbotene Frage nach seiner Herkunft beantwortet und Elsa dann verlassen muss.

In fernem Land, unnahbar euren Schritten,
liegt eine Burg, die Monsalvat genannt;
ein lichter Tempel stehet dort inmitten,
so kostbar als auf Erden nichts bekannt;

drin ein Gefäß von wundertät'gem Segen
wird dort als höchstes Heiligtum bewacht.
Es ward, dass sein der Menschen reinste pflegen,
herab von einer Engelschar gebracht.

Alljährlich naht vom Himmel eine Taube,
um neu zu stärken seine Wunderkraft:
Es heißt der Gral, und selig reinster Glaube
erteilt durch ihn sich seiner Ritterschaft.

Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren,
den rüstet er mit überirdischer Macht;
an dem ist jedes Bösen Trug verloren,
wenn ihn er sieht, weicht dem des Todes Nacht;

selbst wer von ihm in ferne Land entsendet,
zum Streiter für der Tugend Recht ernannt,
dem wird nicht seine heil'ge Kraft entwendet,
bleibt als sein Ritter dort er unerkannt.

So hehrer Art doch ist des Grales Segen,
enthüllt muss er des Laien Auge fliehn;
des Ritters drum sollt Zweifel ihr nicht hegen,
erkennt ihr ihn – dann muss er von euch ziehn.

Nun hört, wie ich verbot'ner Frage lohne:
Vom Gral ward ich zu euch daher gesandt:
Mein Vater Parzival trägt seine Krone,
Sein Ritter ich – bin Lohengrin genannt.

Nun höret noch, wie ich zu euch gekommen!
Ein klagend Tönen trug die Luft daher,
daraus im Tempel wir sogleich vernommen,
dass fern wo eine Magd in Drangsal wär'.

Als wir den Gral zu fragen nun beschickten,
wohin ein Streiter zu entsenden sei,
da auf der Flut wir einen Schwan erblickten,
zu uns zog einen Nachen er herbei:

mein Vater, der erkannt des Schwanes Wesen,
nahm ihn in Dienst nach des Grales Spruch,
denn wer ein Jahr nur seinem Dienst erlesen,
dem weicht von dann ab jedes Zaubers Fluch.

Zunächst nun sollt' er mich dahin geleiten,
woher zu uns der Hilfe Rufen kam,
denn durch den Gral war ich erwählt zu streiten,
darum ich mutig von ihm Abschied nahm.

Durch Flüsse und durch wilde Meereswogen
hat mich der treue Schwan dem Ziel genaht,
bis er zu euch daher ans Ufer mich gezogen,
wo ihr in Gott mich alle landen saht.

Lohengrin

Orpheus

In the tenth book of Plato's Republic it is declared that, because of his sad fate at the hands of women, the soul that had once been Orpheus, upon being destined to live again in the physical world, chose rather to return in the body of a swan than be born of woman. The head of Orpheus, after being torn from his body, was cast with his lyre into the river Hebrus, down which it floated to the sea, where, wedging in a cleft in a rock, it gave oracles for many years. The lyre, after being stolen from its shrine and working the destruction of the thief, was picked up by the gods and fashioned into a constellation. Orpheus has long been sung as the patron of music. On his seven-stringed lyre he played such perfect harmonies that the gods themselves were moved to acclaim his power. When he touched the strings of his instrument the birds and beasts gathered about him, and as he wandered through the forests his enchanting melodies caused even the ancient trees with mighty effort to draw their gnarled roots from out the earth and follow him. Orpheus is one of the many Immortals who have sacrificed themselves that mankind might have the wisdom of the gods. By the symbolism of his music he communicated the divine secrets to humanity, and several authors have declared that the gods, though loving him, feared that he would overthrow their kingdom and therefore reluctantly encompassed his destruction.
...
The allegory of Orpheus incarnating in the white swan merely signifies that the spiritual truths he promulgated will continue and will be taught by the illumined initiates of all future ages. The swan is the symbol of the initiates of the Mysteries; it is a symbol also of the divine power which is the progenitor of the world.

(aus: Manly P. Hall Ancient Secret Societies / Teachings of all Ages http://www.sacred-texts.com/eso/sta/sta06.htm)

Lyra - Leier



Sternbilder