Kampf der Glatze – mit Haartransplantation

Spaß macht es den wenigsten Betroffenen, wenn sie mit anschauen müssen, wie die Haare auf dem Kopf langsam immer weniger werden. In den meisten Fällen wachsen sie auch nicht wieder nach. Für eine genaue Diagnose der Ursache ist der Hautarzt der zuständige Ansprechpartner.

Zumeist liegt die Ursache für den Haarausfall im übermäßigen Vorhandensein des Hormons DHT. Dadurch entsteht das, was wir als den typisch männlichen Haarausfall kennen – von dem übrigens auch Frauen betroffen sein können. Der medizinische Fachbegriff dafür lautet alopecia androgenetica – androgenetischer Haarausfall.

In diesem Fall gehen die Haare aber üblicherweise nicht am ganzen Kopf aus. Die typischen Geheimratsecken entstehen, das Haar beginnt sich am oberen Hinterkopf zu lichten. Und genau darin liegt die Chance: bei einer Haartransplantation kann man aus den nicht betroffenen Bereichen, die nach wie vor dichten Haarwuchs aufweisen, Haarwurzeln entnehmen. Das geschieht bei den meisten Eingriffen in Form von Hautstreifen, die zerteilt und wieder eingesetzt werden. Oder der Chirurg entnimmt direkt einzelne Haarwurzelgruppen. Das bedeutet allerdings einen deutlich höheren Aufwand, der sich aber lohnt, denn bei dieser Methode der Haartransplantation bleiben kaum Narben zurück.

In den USA, wo die Schönheitschirurgie schon fast traditionell eine größere Rolle spielt als hierzulande, sind Haartransplantationen bei über einer halben Million Eingriffen in jedem Jahr schon fast alltäglich. Die Deutschen ziehen aber langsam nach. Auch hierzulande werden jährlich einige Tausend Haartransplantationen durchgeführt.