Klage gegen gefährlichstes Experiment der Menschheitsgeschichte

Gegner des Large Hadron Collider, LHC, in Genf klagen am Europäischen Gericht für Menschenrechte gegen die zwanzig Gründungsländer des Projekts.

Die Gegner des Projekts hatten laut einem Bericht des Londoner Telegraph zunächst gehofft, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, die das Einschalten des LHC verhindern sollte, doch das Gericht habe den Antrag am Freitagmorgen abgelehnt. Das Gericht beschäftigt sich nun mit der Frage, inwieweit das Experiment die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte verletzt Die Gegner des Projekts glauben nicht, dass die Wissenschaftler des CERN alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, die sie sollten, um das menschliche Leben zu schützen. In der Begründung heißt es, das LHC verletze das Recht auf Leben.

Im LHC sollten laut Planung der Wissenschaftler des CERN Bedingungen herbeigeführt werden, die Sekundenbruchteile nach dem Urknall herrschten, um mehr über das Geheimnis zu erfahren wie das Universum seinen Anfang nahm.

So verlockend die Aussicht auf Klärung dieser Frage ist – das Beharren auf Durchführung des Experiments zum angestrebten Termin – trotz großer Sicherheitsbedenken – scheint gleichermaßen von einem Geheimnis umwoben zu sein, das ebenso sehr nach Aufklärung verlangt. Denn das Projekt gefährdet laut Kritikern die gesamte Menschheit. Die Maschine, in der Teilchen von Atomen mit hoher Geschwindigkeit aufeinanderprallen und dabei unvorstellbar hohe Temperaturen erzeugt, soll in der Lage sein, ein schwarzes Loch zu erzeugen, das imstande ist, die Erde komplett zu zerstören.

Während alle Kritik im Vorfeld unter Verweis auf einen umfassenden Sicherheitsreport als “absurd” abgetan wurde, fuhr man am CERN mit den Vorbereitungen des für den 10. September geplanten Starts ungerührt fort. In besagtem Report wurde durchaus die Möglichkeit eingeräumt, theoretisch mit dem Experiment ein Mini Schwarzes Loch zu erzeugen, das die Erde gefährden könne. Der Report behauptet jedoch auch, dass es in der Natur Teilchen-Kollisionen kosmischer Strahlung von weitaus höherer Energie vorkämen, als diese im LHC möglich seien. Große Teilchenbeschleuniger seien jahrzehntelang in Betrieb, ohne dass dies der Erde einen merklichen Schaden zugefügt hätte.

1000 mal ist nichts passiert?
Was lässt die Wissenschaftler so verzweifelt sein, dass sie sogar nach diesem Prinzip argumentieren? Das neue Experiment ist mit den bisherigen in der Größenordnung nicht vergleichbar. Vor dem Betrachten der angeblich gesicherten Erkenntnisse und der beruhigenden theoretischen Geringfügigkeit des Risikos lohnt sich zudem ein Ausflug in die Geschichte der Physik: Des öfteren haben sich auch scheinbar als gesichert geltende theoretische Annahmen im Nachhinein als Irrtum erwiesen. Und so könnten auch die bisherigen Annahmen über die Physik schwarzer Löcher auf Irrtümern beruhen.

“das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte”
Professor Otto Rössler, Professor für physikalische Chemie an der Eberhard Karls Universität Tübingen ist einer der Gegner des LHC und auch einer der Wissenschaftler, welche die gerichtliche Beschwerde unterzeichneten. Laut Rösslers Berechnungen besteht eine große Gefahr darin, dass diese Mini-Schwarzen Löcher weiter bestehen und wachsen könnten. Im schlimmsten Fall könne schließlich die Erde innerhalb von nur vier Jahren von innen her vertilgt werden.
“Das aufgezwungene Experiment im Cern wäre irreversibel das grösste Verbrechen der Menschheitsgeschichte”, so Rössler in einem Vortrag Anfang Juli. Eine von Rössler zuvor vorgeschlagene Sicherheitskonferenz wurde vom CERN abgelehnt.

Das CERN ist bereits in ein weiteres Gerichtsverfahren verwickelt: Umweltschützer in Hawaii versuchen per Gerichtsbeschluß, die US-Regierung zum Eingreifen zu bewegen um den Start des LHC zu verhindern. Eine Anhörung in diesem Fall soll am Dienstag erfolgen.

  1. Dieses Experiment ist eine Frechheit und eine Ohrfeige für alle Menschen, die gegen dieses Experiment sind!Ich fühle mich in meinen Menschenrechten verletzt! Es wäre nicht das erste Experiment, was schief geht!

    Kommentar by Sabine — 10. September 2008 @ 14:20