Münzen und Taler

In der Neuzeit breitete sich die Herstellung des Talers sehr schnell über zahlreiche Territorien aus. Vorbild für den Taler war eine große Silbermünze, die im Jahre 1484 im Auftrag von Sigmund von Tirol geschlagen wurde.

In den darauf folgenden Jahrhunderten verbreitete er sich weltweit. Diese Münze löste alle anderen, bisher da gewesenen Vorbilder für Münzarten ab. Dennoch sahen nicht alle dieser Münzen gleich aus. Jeder Landesherr gab der Münze in seinem Reich eine individuelle Gestaltung. Bedingt durch die rasante technische Entwicklung und die Fortschritte in der Kunst erreichte das Aussehen des Talers eine sehr hohe Qualität. Den menschlichen Abbildungen wurden im 17. Jahrhundert andere Motive, wie die von Städten, hinzugefügt.
Alle Münzen, die weniger Wert waren als der Taler, verloren zunehmend an Metallqualität. Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde während des Dreißigjährigen Krieges erreicht. Dafür wurden erneut Kupfermünzen geprägt, die zuletzt während der Spätantike hergestellt wurden. Für größere Beträge an Geld wurden Golddukaten verwendet.

Bis in die Neuzeit, die in der Münzgeschichte mit der Entstehung des Talers beginnt, wurde beobachtet, dass die Münzen einem ständigen Wertverlust unterlagen. Dieser Prozess verlief immer ähnlich. Ursprünglich wurden alle Münzen aus hochwertigem Material geprägt, wie Gold oder Silber, dann wurden nach und nach diese wertvollen Metalle durch weniger kostbare ersetzt. Dies führte schlussendlich dahin, dass die Münzen nicht einmal den Wert der Waren besaßen, für die sie ausgegeben wurden. Es lag also der Münzwert unter dem Tauschwert.

In der heutigen Zeit ist das Material unserer Münzen auch nicht das wert, was auf den Münzen geschrieben steht. Dennoch haben unsere Münzen keinen Wertverlust, weil der Staat für den Wert des Geldes bürgt.