In letzter Zeit kann man in den Medien immer wieder von Internetprovidern erfahren, die Senderechte an Fernsehinhalten wie Fußballspielen, Filmen oder Serien erwerben. Dabei fallen immer wieder Schlagworte wie IPTV und Triple Play.
IPTV oder Internetfernsehen, bedeutet nichts anderes, als dass Fernsehinhalte nicht wie bisher üblich, per Satellit, Antenne oder Kabel, sondern per Internet übertragen werden. Beim IPTV wird das Programm nicht permanent übertragen, sondern nur an die Leute, die es sich anschauen. Dabei können die Betreiber zum Beispiel dem Nutzer freistellen, was er sich anschauen möchte, was als Unicast bezeichnet wird. Das ermöglicht Dienste wie Video on Demand, wo der Nutzer frei aus dem Angebot wählen kann. Wird allen Nutzern das gleiche Programm gezeigt, wie beim klassischen Fernsehen, wird das als Multicast bezeichnet.
Zur Übertragung werden die Sendungen mit Hilfe von speziellen Kodierungsverfahren in ein für das Streamen günstiges Format, wie zum Beispiel VC1 oder H.264 gebracht. Beim Streamen werden die Videos nach und nach an den Nutzer übermittelt, so dass dieser bereits während der Übertragung die Inhalte betrachten kann.
Die Nutzung des Internet als Übertragungsmedium bringt Probleme mit sich. Die benötigte Bandbreite zum Empfangen von IPTV liegt bei klassischer Qualität, wie bei PAL, bei etwa 2-6 MBit/s und für das hochauflösende HDTV zwischen 8 und 16 Mbit/s pro laufendem Empfänger. Schaut der Vater gerade Fußball und möchte der Sohn lieber einen Comicfilm sehen, braucht man schnell Anschlüsse, die dauerhaft mehr als 20 Mbit/s leisten müssen. Da können Nicht-DSL Internetzugänge nicht mehr mithalten und selbst bei diesen wird für HDTV Liebhaber die Luft knapp. Selbst die Set-Top Boxen, nicht zu verwechseln mit denen für DVBT, benötigen einen schnellen Breitbandanschluss, z.B. VDSL.
Gegenüber klassischem Fernsehen hat IPTV den Vorteil, dass zumindest das Anbieten von Inhalten stark vereinfacht und damit billiger wird. Davon profitiert der Zuschauer durch mehr auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmten Programme, die selbst Sparten berücksichtigen, die im klassischen Fernsehen so nicht gesendet werden. Gleichzeitig erlaubt IPTV die Interaktion des Zuschauers während der Sendung, zum Beispiel das Mitraten in Quizshows. Die Entwicklung wird durch die immer größere Verbreitung von Breitbandanschlüssen für das Internet, insbesondere DSL, stark gefördert.
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