Die Zeit

Die Zeit ist ein nach der Vielheit der Zahl sich fortbewegendes Abbild der in Einheit verharrenden Ewigkeit.

Plato

Chronico - Cronos, Xronos.
Seit der Zeit der frühen Orphiker wurde Chronos (Zeit) mit Kronos-Saturn, dem Vater des Zeus, gleichgesetzt. (Larousse)

Chronologie - Lehre von der Zeit-Quantität (gr. Chronos)
ermittelt durch Astronomie, Geometrie, Kalender...
(im Gegensatz zur Zeit-Qualität (gr. Kairos)
ermittelt durch Astrologie, Gematrie, Tarot... )

Ouroboros
Ouro = ägyptischer Horus-Ra. Horus ist Steuermann auf dem Boot des Ra. Auch als Uræus-Schlange abgebildet. Ouroboros = Drache, der sich in den Schwanz beißt - Symbol für den zyklischen Verlauf der Zeit (gr. cyclos, Kreis). (→ Sternbild Draco, der Zeitdrache).


Zyklen:
Sekunde
Minute = 60 Sekunden
Stunde = 60 Minuten
Tag = 24 Stunden
Woche = 7 Tage
Monat = ca. 4-5 Wochen
Jahr = ca. 12 Monate
Äon, Sonne = ca. 2160 Jahre
Platonisches Jahr = 12 Äonen

Die Sonne und Mond und fünf andere Sterne, welche die Planeten genannt werden, wurden von ihm [gr. Demiourgos, Schöpfer] geschaffen um zu unterscheiden und zu bewahren die Zahlen der Zeit; und als er sie gemacht hatte - ihre verschiedenen Körper, setzte er sie in die Umlaufbahnen (orbits), in welche der Kreis des Anderen [Ekliptik = die Ebene der Planeten] herumlief - in sieben Bahnen sieben Sterne.


... die vollständige Zeitenzahl das vollständige große Jahr vollmacht, dann, wenn die gegenseitigen Geschwindigkeiten aller acht Umläufe zugleich beendigt zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, sofern man sie nach dem Kreise des Selbigen und sich gleichartig Bewegendem [dem Himmelsäquator] mißt.

Plato, Timaeus / → Platonisches Jahr

Planeten als Zeit-messer

Der Kosmos ist eine Superuhr mit sieben Zeigern - dort, wo man die Mondknoten als unsichtbare Planeten einbezog, mit neun Zeigern - und, mit einem langsam sich drehenden Ziffernblatt.

(aus: Weltalter)

7 Millenien bzw. Zeitalter wurden dominiert von 7 Planeten, einer nach dem anderen.

(Astrologische Texte, nach Velikowsky)

7 Epochen, beendet durch Katastrophen, einer der Planeten regiert in jeder der Epochen (Sidra Rabba, Mandaeans) (aus: Weltalter)


Zahl 11 - im pythagoräischen Tarot wird die Zahl 11 mit dem Thema Zeit verknüpft, welche von der Symbolik her zwar dem Eremiten entspricht (vgl. Er-EMIT, umgedreht TIME, engl. Time = Zeit), allerdings auch dem Planet Kronos-Saturn zugeordnet wird.

Sekunde

Die Sekunde ist der ungefähre Herzschlag eines durchtrainierten Menschen. Säuglinge werden am besten beruhigt, wenn man sie einmal pro Sekunde wiegt. Dieses Zeitmaß entspricht auch der Frequenz des Gehens. Das Ticken einer Uhr übt eine beruhigende Wirkung auf viele Menschen aus, ebenso Musikstücke mit einem Tempo von 55 bis 65 Taktschlägen in der Minute.

Minute



Stunde

60 Minuten, engl. hour. Stundenkreis = 360 Grad mit 12 Tierkreiszeichen &aagrave; 30 Grad. Horoskop = "in die Stunde schauen"

Tag

24 Stunden, 2 x 12

Woche

7 Tage, rund ein Viertel eines Mondumlaufs.
Sonne: röm. dies Solis, Sunday, Sonntag;
Mond: dies Lunae, Monday, lundi, Montag;
Mars: dies Martis, Tuesday, mardi, martes (span.), Dienstag;
Merkur: Mercredi, Mittwoch;
Jupiter: dies Jovis, Thursday, jeudi, Donnerstag;
Venus: dies Veneris, vendredi, Freitag (Freya-Tag);
Saturn: dies Saturnis, Sabbath (hebr.), Saturday, Samstag.

Monat

Monate/Monde: Die Namen der Monate Oktober (=8), November (=9), Dezember (=10) passen nicht in die heutige Zählweise (10,11,12). Es heißt, das Jahr begann früher in Rom im Frühling mit dem März. (Es gibt auch eine Theorie, nach der man in Rom zuerst ein Jahr von 10 Monaten hatte und später wurden 12 daraus).

Lykaon (Wolf), früher König von Arkadien, lebte in der Zeit vor der Großen Flut. Lykaon hatte 50 Söhne, welche die Städte und Dörfer Arkadiens gründeten und ihnen ihre Namen gaben. Der König erzürnte den Zeus, und dieser stürzte den Tisch um [die Ekliptik] und zerstörte damit die 50 Söhne des Lykaon.
Auch die 50 Menai, Töchter der Selene (Mond) sowie zahlreiche weitere 50 Töchter und Söhne deuten auf eine vorsintflutliche Zählweise von 50 Monaten hin. → Zahl 50 / → Flut-Mythe
Das Olympische Jahr 87 begann im julianischen Jahr -432 v.Ztr., am 15. Juli (nach Ideler - Über den Cyclus des Meton43). 50 Monate = 1 olympisches Jahr (4 Jahre).

19-jähriger Mondkalender mit Schaltjahren

12 Monate: → Zahl 12

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Jahr

Sonnenwenden

Die Sonnenwenden (der längste im Sommer und der kürzeste Tag des Jahres im Winter) sowie die Tag- und Nachtgleichen am Frühlings- und Herbstbeginn (an denen der Tag ebenso lang ist wie die Nacht = beide 12 Stunden) waren schon immer vier wichtige Eckdaten, die man auch in sehr alten Kulturen genau beachtete und festhielt. Wenn man weder Uhren noch Kalender hat, muss man das beispielsweise dringend, um festzustellen, wann die richtigen Zeitpunkte für Aussaat und Ernte sind. Aufgrund der Präzession bleiben diese Termine für die 4 festen Punkte im Jahr nicht unabänderlich am selben Ort, sondern sie verschieben sich immer weiter nach hinten. Um dennoch auf dem Laufenden zu bleiben, feierte man in allen Kulturen diese Zeitpunkte - und zwar mit großen Feuern und Feiern. (vgl. Feier = Feuer). Aus dieser frühen Zeitmessung entstanden Bräuche wie das Osterfeuer (Frühlingsbeginn) oder Johannisfeuer (Sonnenwende), die sich bis in unsere Zeit gerettet haben. Die Sommersonnenwende markierte bei den Ägyptern das neue Jahr, die Sonne stand damals zwischen Löwe und Jungfrau, sichtbares Zeugnis dafür ist die Sphinx → siehe Sternbilder Löwe und Jungfrau. Im Tierkreis gegenüber, im Norden, war der Punkt der Wintersonnenwende sichtbar, das Duo Fische-Wassermann. Johannes der Täufer hatte zur Sommersonnenwende hierzulande an "Johanni" seinen Ehrentag, an dem man landauf landab Johannifeuer anzündete. Heutige Kerzen, die man an Fei(u)ertagen anzündet, repräsentieren dieselbe Feuersymbolik. Feiertagsnamen wie "Lichtmeß" zeugen noch deutlich vom Zweck ihres Daseins.

Feiertage

Viele der damals festgelegten - längst nicht mehr aktuellen - Eckdaten des Jahres sind uns bis heute als Feiertage erhalten geblieben, selbst die ganz alten. Sternsinger am 6. Januar, der Tag hieß früher Hochneujahr, Christtag, Epiphaniasfest, wir kennen ihn heute als Dreikönigstag oder Heilige drei Könige. Im früheren keltischen Jahr lag der Frühlingsbeginn mit Tag- und Nachgleiche noch auf dem 1. Mai, den feiern wir heute noch, ebenso wie das alte Herbst-ÄQ am 1. November, unter dem bis heute gebräuchlichen Namen Allerheiligen. Die keltische Wintersonnenwende auf dem 2. Februar [dazu passt der alte irische Brauch der gebastelten Binsen- oder Stroh-Kreuze am Vorabend des 1. Februar, die an unsere weihnachtlichen Strohsterne erinnern] hat den Namen Lichtmeß im Kalender hinterlassen ("Unnser Frauenn Liechtmeßtag" lautet ein Kalendereintrag für den 2. Februar aus dem 16. Jahrhundert). Es ist heute der 40. Tag nach Weihnachten, Ende der Weihnachtszeit, auch "Bündeletag"), im Sternbild Kassiopeia lag dieser wichtige Licht/Zeit-mess-punkt (Beta Cassiopeiae (caph) und Alpha Andromedae und Gamma Pegasi sind zusammen die drei Führer, welche den Äquinoktionalkolur markieren), die erwähnte "Mariä Reinigung" ist offenbar die "Säuberung" von Zeit-Abweichungen zwischen Sonne und Mond. Man erwartete rein rechnerisch die Himmelskörper an bestimmten Punkten des Himmels. Und wenn etwas abwich, musste der Kalender eben "gesäubert" werden. In der Mythologie wurden auch viele, weniger harmlose Geschichten aus solchen rein mathematischen Erfordernissen gesponnen, etwa Kinder, die der alte Kronos (= Personifikation der Zeit) unerbittlich verspeiste, oder es wurden auch mal Körperteile abgesäbelt, "beschnitten", usw..
Das alte Rom hinterließ weitere besondere Tage im Kalender: Die alte Wintersonnenwende am 1. Januar ist noch immer unser Neujahr. Der 1. April zum Frühlingsbeginn ist uns als Scherztag erhalten geblieben.
Eine Markierung der Sonnenwenden um 1300 zeigt die Sommersonnenwende am 13. Juni, am Antoniustag, der als Patron der Liebe galt. Zur Wintersonnenwende feierte man den Lucientag am 13. Dezember mit Feuer und Lichterkranz. Bemerkenswert an dieser Markierung ist, dass sie nicht in die Reihe passt, sie weist ein Datum aus, das entweder einen Präzessionssprung anzeigt oder eine falsche Chronologie (oder beides?). Weitere Feiertage bei den einzelnen Monaten.
Es gibt noch weitere Jahreskreuze aus anderen Kulturen, aber diese vier Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, dass sich die Feuer / Feiern und entsprechend auch die Daten im Jahreslauf verschoben haben:




4 Jahreseckpunkte: (-> siehe auch die Zahl 4)
Feuer/Feier Datum kelt.
/ heute
Tarotkarte(n) Planet(en) Stern /
Sternbild
Himmelsrichtung /
Element
Frühlingsbeginn
Ostern
1. Mai = Walpurgisnacht
/ 21. März
Hohepriester
Die Herrscherin
Venus Aldebaran /
Stier
Osten, Erde
Sommersonnenwende 1. August
/ 21. Juni
Die Kraft Sonne
(und Mond)
Regulus /
Löwe
Süden, Feuer
Herbstbeginn
Erntedank
1. November = Allerheiligen
/ 21. September
Gerechtigkeit
Tod
Mars Antares /
Skorpion
Westen, Wasser
Wintersonnenwende
Weihnachten
2. Februar = Lichtmeß
/ 22. Dezember
Der Gehängte Saturn Fomalhaut /
südl. Fisch
Norden, Luft


60 Jahres-Zyklus: Große Konjunktion zwischen Saturn und Jupiter. Jupiter braucht für einen ganzen Umlauf um die Sonne 12 Jahre, Saturn benötigt 30 Jahre. Wenn Jupiter fünfmal herum ist, hat Saturn zwei Umläufe geschafft. Saturn 2 x 30 oder Jupiter 5 x 12 ergeben 60, alle 60 Jahre (exakter 59,55) erfolgt eine "Große Konjunktion", die man ganz nahe der vorherigen beobachten kann. Es dauert 40 "Große Konjunktionen", bis die beiden den Tierkreis bis zum Ausgangspunkt umrundet haben. Die Zeit, die in etwa dafür benötigt wird, dauert 40 x 20 Jahre = 800 Jahre. Die vergangene Zeit von Trigon zu Trigon, die den Tierkreis bis zum ursprünglichen Startpunkt durchläuft, beträgt 40 x 60 Jahre = 2400 Jahre, dieser Wert nähert sich der Anzahl Jahre, die der Frühlingspunkt aufgrund der Präzession für ein Tierkreiszeichen á 30 Grad benötigt
Dialog zwischen Kronos(Chronos) = Saturn und Jupiter (Zeus): "kai panta ta metrates holes demiourgias endidosin" = "Saturn gibt Jupiter alle Schöpfungs-Maße."

Es gab einen chinesischen 60-Jahres-Zyklus, auch die Inder, Tartaren, die afrikanischen Dogon (Sigui-Fest alle 60 Jahre) und Babylonier (Chaldäischer Saros-Zyklus) kannten den 60-Jahres-Zyklus. Diverse Geschichten über "grausame Verstümmelungen von Geschlechtsteilen" in der Mythologie, z.B. die Kastration des Saturn durch Jupiter oder auch sogenannte "Beschneidungen" sind aus der Beobachtung der Planeten und den Beschneidungen bzw. den Ab-schnitten ihrer Zyklen entstanden.

Offenbar war man auch hierzulande mit dem 60-Jahres-Zyklus vertraut:

welaga nu, waltand got [quad Hiltibrant], "wewurt skihit.
ih wallota sumaro enti wintro sehstic ur lante,
...
nu scal mih suasat chind sueru hauwan,
breton mit sinu billiu,
eddo ih imo ti banin werdan. ..."

(Hildebrandslied)
["ich wandelte Sommer und Winter sechzig UR-Land" - Wandelstern = Planet "Hiltibrant" wandelte sechzig Jahre (Runden um die Sonne), bis seine Zeit um war. Nach sechzig Jahren muss gesetzmäßig ein neuer Zeitzyklus (="Kind") her, welcher als Nachfolger grausamerweise den "Alten" abschneidet, bzw. sie "töten" sich gegenseitig. Es handelt sich um Saturn und Jupiter, welche in Konjunktion gehen und, wenn sie am selben Punkt wieder angelangt sind "sterben", weil dann beginnt ein neuer Zeitabschnitt - unter neuen Namen]

Weltalter

gr. Aion, das Äon.

Eine vatikanische, unter Commodus verfertigte Statue stellt Aion dar, "als Mensch mit Löwengesicht, geflügelt, von einer Schlange umwunden, deren Kopf gerade über der Mitte seines Gesichts liegt, mit einem Blitz mitten auf der Brust, einen Schlüssel in der rechten und einer Fackel, sowie mit einem Scepter oder Maßstabe in der linken Hand, zu seinen Füßen rechts ein Hammer und eine Zange, links ein Caduceus, ein Hahn und ein Pinienapfel."

(aus: Roscher - Mythologie30)

Nord. Weltalter (In der Edda, Völuspa, werden aufgezählt: Beilalter, Schwertalter, ... Windzeit, Wolfszeit)
Bei den Maya oder in Peru nannte man die verschiedenen Zeitalter "Sonnen".

Frühlingspunkt

Der Frühlingspunkt bezeichnet den Tag im Frühjahr, an dem die Länge von Tag und Nacht identisch ist, also beide 12 Stunden lang, sind (21.3.) Aufgrund der Präzession wandert dieser Punkt langsam, aber sicher durch die Tierkreiszeichen, und zwar entgegengesetzt zu der Richtung, in der die Sonne diese jährlich durchwandert. Es dauert ca. 72 Jahre, bis der Frühlingspunkt ein Grad (von insgesamt 360) auf dem Stundenkreis zurückgelegt hat. Entsprechend verschieben sich Herbstpunkt und die Sommer- und Wintersonnenwenden. Einen ganzen Umlauf durch den Tierkreis nennt man auch Platonisches Jahr, s.u.
Vor etwa 3900 Jahren - setzt man eine konstante Präzession von 1° / 72 Jahre voraus - muss der Frühlingspunkt vom Stier in den Widder übergegangen sein.
Heute ist er im Zeichen Fische angelangt, bisher sind darin rd. -24° durchlaufen. Der FP steht also im Stundenkreis, wenn man jedem Zeichen genau 30° zuteilt, aktuell ungefähr auf 6° Fische, in 72 Jahren dann auf 5° usw. Bis zum bereits vor 50 Jahren gehypten "Age of Aquarius" sind es noch gut 400 Jahre Zeit zur Vorbereitung der Feierlichkeiten.. Geht es nach tatsächlichen Sternbildgrenzen, wird die Fische-Ära sogar noch dreimal so lange währen, denn die Fische nehmen einen ziemlich breiten Raum auf der Ekliptik ein.

Mythen-Symbolik der verschiedenen Zeitalter:

Stier-Sonne: Frühlingspunkt im Sternbild Stier mit Stern Aldebaran (vor ca. 5200 Jahren), Plejaden (vor ca. 4200 Jahren).
Die fixen Zeichen: Sommersonnenwende in Löwe, Herbst-ÄQ in Skorpion, Wintersonnenwende in Wassermann.
(Diese Konstellation entspricht der üblichen Darstellung der 4 Ecken der Welt)
(Phönizien, Ägypten: Djosser-Pyramide, Gizeh, Kelten)
Tarotkarte der Hohepriester - A wie Anfang
- Übergang vom Stier zu Widder: Mythen über "Opferung" des Stiers

Widder-Sonne: ab vor ca. 3900 Jahren Frühlingspunkt im Sternbild Widder, (α arietis vor ca. 2500 Jahren)
Die kardinalen Zeichen: Sommersonnenwende in Krebs, Herbst-ÄQ in Waage, Wintersonnenwende in Steinbock.
(Oster-)Lamm. Widderhorn oder -hörner. Widdersphinxen (Meroe, Äthiopien).
Tarotkarte Der Herrscher
- Übergang vom Widder zu den Fischen: Mythen über "Opferung" des Widders (Geopfertes Lamm). Raub des goldenen Widder-Vlieses.
(Der Tierkreis der westlichen Astrologie beginnt mit diesem "eingefrorenen" Frühlingspunkt)

Fische-Sonne: ab vor ca. 1700 Jahren bis heute Frühlingspunkt im Sternbild Fische.
Die beweglichen Zeichen: Sommersonnenwende in Zwillinge, Herbst-ÄQ in Jungfrau, Wintersonnenwende in Schütze.
Fischgötter. Walfisch. Schiff, Arche. Vesica Piscis. P im Kreuz ("XP"). Christliche Fische-Symbolik, z.B. fischförmige Hauben, Jünger als Fischer, Speisung der 5000.

LIBER GENERATIONIS IESV / CHRISTI / FILII DAVID / FILII / ABRAHAM

(Aachener Dom, Figur des Evangelisten Matthäus, Inschrift auf dessen Buch)
- Buch der Abkunft Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Sonne = Sohn
Stier Abraham aus Ur
Widder Jesse, David
Fische Jonas, Christus


Platonisches Jahr

Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse und stellt damit einen Kreisel dar. Dieser Kreisel verlagert seine Achse unter dem Einfluss der Drehmomente von Sonne und Mond. Sie weicht rechtwinklig aus. Diese Achsenverlagerung, die durch ein äußeres Drehmoment erzeugt wird, nennt man Präzession (lat. praecedere - voranschreiten). So entsteht ein Präzessionskreis um den Nordpol der Ekliptik und deren Südpol ebenso, um den der jeweilige Himmelsnordpol bzw. -südpol in einem Kreis langsam weiterwandern. [Dieser Kreis ist in Mythensprache z.B. ein "Fenster im Dach"). So kommt es, dass Polarstern und auch die übrigen Sterne sich aus unserer Sicht nach und nach verschieben. Bis der ganze Kreis einmal ganz herum ist, dauert es ziemlich lange, ungefähr 25700 Jahre. So lange benötigt der Frühlingspunkt, um einmal (rückwärts) durch den ganzen Tierkreis zu wandern. Auch Platon beschrieb diese Umrundung und nach ihm wurde ihre Dauer Platonisches Jahr genannt.

500 Tore und 40 dazu
sind in Walhalls weitem Bau
800 Einherier gehen aus einem Tor
wenn sie ausziehen zu wehren dem Wolf

(Edda)
540 x 800 = 432.000
432 x 60 = 25.920
Zahl 432

Frühlingspunkt und Astrologie

Der wahre Frühlingspunkt, der sich aufgrund der Präzession rückwärts verschiebt, liegt heute in den Fischen, ungefähr bei -24° vom Ende Widder aus gezählt (auf einer Horoskopzeichnung: "6° Fische"). Die siderische Astrologie (Indien) ist nicht rechenfaul (wie die westliche) und bezieht diese Veränderung mit in ihre Horoskope ein. Hierzulande hat man den Frühlingspunkt einfach irgendwann festgelegt und "eingefroren": auf 0° Widder. So geschieht es, dass Astrologen jemandem, der in unserer Zeit am 21 März geboren wurde, eine "Widdersonne" bescheinigen, obwohl die Sonne bei dessen Geburt definitiv vor dem Sternbild Fische gestanden hat. Die indische Astrologie zeigt sich nicht unbedingt von einer besseren Seite. Wo der einen die ordentliche Berechnung fehlt, ist die andere unübersichtlich. Die Astrologie war und ist zur Ermittlung von Synchronizitäten in Zeit und Raum eine luxuriöse Anzeigehilfe, die beste, die man sich denken kann. Wer darauf verzichtet, die Gegebenheiten, die am Himmel real vorliegen, zu berechnen (und statt dessen ein festgeschraubtes System benutzt), sollte sich bewusst sein, dass seine "Astrologie" vom Kosmos abgekoppelt ist.

Die Winkel der Planeten untereinander, die sogenannten Aspekte und Transite im Horoskop, haben immerhin den Vorzug, eindeutig berechenbar zu sein, denn sie sind von der Präzession nicht betroffen. Die Planetensymbolik ist zudem ziemlich klar festgelegt, die verschiedenen astrologischen Schulen stimmen darin überein, was beispielsweise Venus und Mars bedeuten, und wenn sie einen Aspekt bilden, welche Stellungen (Trigon, Opposition oder Quadrat) dabei interessant sind.

Kalender und Chronologie

Nichts ist wie es scheint in dieser Welt, das gilt offenbar in besonderem Maße für unsere Chronologie. Die Wissenschaft von der Zeit, das Kalenderwesen, welches unsere Historie untermauert, das Fundament, auf dem unsere Weltbilder ruhen, davon möchte man glauben, dass die Wissenschaft damit exakt arbeitet, als Laie verlässt man sich im Grunde darauf. Es gibt ja schließlich C14-Analysen, die Archäologie scheint also in etwa einordnen zu können, was wann auf diesem Planeten geschehen ist, sollte man meinen. Aber je mehr man darüber liest, desto mehr staunt man. Nämlich darüber, wie sie das nicht können. Man staunt beispielsweise, dass die C14-Bestimmungsmethode an dem geeicht wird, was sie nachweisen soll (!) und somit prinzipiell einen Zirkelschluss darstellt. Man lernt, dass sich noch immer wieder von neuem auf Quellen bezogen wird, die bereits seit Jahren als Fälschung entlarvt worden sind.


Clio, Muse der Geschichte
Warum ist das wichtig, könnte man fragen, was hat man davon, würde die Vergangenheit untersucht und neu aufgerollt, ist es wichtig, ob ein Herrscher gelebt und Krieg geführt hat oder ob er die bloße Ausgeburt eines fantasievollen Hymnenschreibers war? Im Detail vielleicht nicht, aber da nun einmal ganze kulturelle Weltbilder auf 'historischen Ereignissen' ruhen und die Sicht auf frühere Kulturen geprägt wird von dem, was man über sie lernt, ihre Werte und Traditionen, ist die Vergangenheit tatsächlich für das jetzige Leben wichtig. Sei es nur dafür, dass man versteht, was man aus ihr lernen kann, sei es - für die Fortschrittsgläubigen - auch nur, wie man etwas nicht macht. Deswegen darf Erinnerung nicht getrübt sein, sondern sie sollte die Wahrheit schildern. Auf Geschichtsschreibung beruhen nicht zuletzt Staatsgrenzen und den die Staaten lenkenden Führungs-Hierachien. Mit Geschichtsschreibung kann man große Menschengruppen ihrer Kultur und Werte (auch ihrer Würde) berauben und sie für Feindbilder, falsche "Führer" und Kriege gewinnen.


Chefsache Kalenderwesen - Interessantes zur Chronologie