Die Zeit
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Die Zeit ist ein nach der Vielheit der Zahl sich fortbewegendes Abbild der in Einheit verharrenden Ewigkeit.
Plato
Chronico - Cronos, Xronos.
Seit der Zeit der frühen Orphiker wurde Chronos (Zeit) mit Kronos-Saturn, dem Vater des Zeus, gleichgesetzt. (Larousse)
Chronologie - Lehre von der Zeit-Quantität (gr. Chronos) ermittelt durch Astronomie, Geometrie, Kalender... (im Gegensatz zur Zeit-Qualität (gr. Kairos) ermittelt durch Astrologie, Gematrie, Tarot... )
Ouroboros
Ouro = ägyptischer Horus-Ra. Horus ist Steuermann auf dem Boot des Ra. Auch als Uræus-Schlange abgebildet. Ouroboros = Drache, der sich in den Schwanz beißt - Symbol für den zyklischen Verlauf der Zeit (gr. cyclos, Kreis). (→ Sternbild Draco, der Zeitdrache).
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Zyklen:
Sekunde
Minute = 60 Sekunden
Stunde = 60 Minuten
Tag = 24 Stunden
Woche = 7 Tage
Monat = ca. 4-5 Wochen
Jahr = ca. 12 Monate
Äon, Sonne = ca. 2160 Jahre
Platonisches Jahr = 12 Äonen
Die Sonne und Mond und fünf andere Sterne, welche die Planeten genannt werden, wurden von ihm [gr. Demiourgos, Schöpfer] geschaffen um zu unterscheiden und zu bewahren die Zahlen der Zeit; und als er sie gemacht hatte - ihre verschiedenen Körper, setzte er sie in die Umlaufbahnen (orbits), in welche der Kreis des Anderen [Ekliptik = die Ebene der Planeten] herumlief - in sieben Bahnen sieben Sterne.
... die vollständige Zeitenzahl das vollständige große Jahr vollmacht, dann, wenn die gegenseitigen Geschwindigkeiten aller acht Umläufe zugleich beendigt zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, sofern man sie nach dem Kreise des Selbigen und sich gleichartig Bewegendem [dem Himmelsäquator] mißt.
Plato, Timaeus / →
Platonisches Jahr
Planeten als Zeit-messer
Der Kosmos ist eine Superuhr mit sieben Zeigern - dort, wo man die Mondknoten als unsichtbare Planeten einbezog, mit neun Zeigern - und, mit einem langsam sich drehenden Ziffernblatt.
(aus: Weltalter)
7 Millenien bzw. Zeitalter wurden dominiert von 7 Planeten, einer nach dem anderen.
(Astrologische Texte, nach Velikowsky)
7 Epochen, beendet durch Katastrophen, einer der Planeten regiert in jeder der Epochen (Sidra Rabba, Mandaeans) (aus: Weltalter)
Zahl
11 - im pythagoräischen Tarot wird die Zahl 11 mit dem Thema
Zeit verknüpft, welche von der Symbolik her zwar dem Eremiten entspricht (vgl. Er-EMIT, umgedreht TIME, engl. Time = Zeit), allerdings auch dem Planet Kronos-Saturn zugeordnet wird.
Sekunde
Die Sekunde ist der ungefähre Herzschlag eines durchtrainierten Menschen. Säuglinge werden am besten beruhigt, wenn man sie einmal pro Sekunde wiegt. Dieses Zeitmaß entspricht auch der Frequenz des Gehens. Das Ticken einer Uhr übt eine beruhigende Wirkung auf viele Menschen aus, ebenso Musikstücke mit einem Tempo von 55 bis 65 Taktschlägen in der Minute.
Minute
Stunde
60 Minuten, engl. hour. Stundenkreis = 360 Grad mit 12 Tierkreiszeichen &aagrave; 30 Grad. Horoskop = "in die Stunde schauen"
Tag
24 Stunden, 2 x 12
Woche
7 Tage, rund ein Viertel eines Mondumlaufs.
Sonne: röm. dies Solis, Sunday, Sonntag;
Mond: dies Lunae, Monday, lundi, Montag;
Mars: dies Martis, Tuesday, mardi, martes (span.), Dienstag;
Merkur: Mercredi, Mittwoch;
Jupiter: dies Jovis, Thursday, jeudi, Donnerstag;
Venus: dies Veneris, vendredi, Freitag (Freya-Tag);
Saturn: dies Saturnis, Sabbath (hebr.), Saturday, Samstag.
Monat
Monate/Monde: Die Namen der Monate
Oktober (=8),
November (=9),
Dezember (=10) passen nicht in die heutige Zählweise (10,11,12). Es heißt, das Jahr begann früher in Rom im Frühling mit dem März. (Es gibt auch eine Theorie, nach der man in Rom zuerst ein Jahr von 10 Monaten hatte und später wurden 12 daraus).
Lykaon (Wolf), früher König von Arkadien, lebte in der Zeit vor der Großen Flut. Lykaon hatte
50 Söhne, welche die Städte und Dörfer Arkadiens gründeten und ihnen ihre Namen gaben. Der König erzürnte den
Zeus, und dieser
stürzte den Tisch um [die Ekliptik] und zerstörte damit die 50 Söhne des Lykaon.
Auch die 50 Menai, Töchter der Selene (Mond) sowie zahlreiche weitere 50 Töchter und Söhne deuten auf eine vorsintflutliche Zählweise von 50 Monaten hin. →
Zahl 50 / →
Flut-Mythe
Das Olympische Jahr 87 begann im julianischen Jahr -432 v.Ztr., am 15. Juli (nach Ideler - Über den Cyclus des Meton
43).
50 Monate =
1 olympisches Jahr (4 Jahre).
→
19-jähriger Mondkalender mit Schaltjahren
12 Monate: →
Zahl 12
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Jahr
Sonnenwenden
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Die Sonnenwenden (der längste im Sommer und der kürzeste Tag des Jahres im Winter) sowie die Tag- und Nachtgleichen am Frühlings- und Herbstbeginn (an denen der Tag ebenso lang ist wie die Nacht = beide 12 Stunden) waren schon immer vier wichtige Eckdaten, die man auch in sehr alten Kulturen genau beachtete und festhielt. Wenn man weder Uhren noch Kalender hat, muss man das beispielsweise dringend, um festzustellen, wann die richtigen Zeitpunkte für Aussaat und Ernte sind. Aufgrund der Präzession bleiben diese Termine für die 4 festen Punkte im Jahr nicht unabänderlich am selben Ort, sondern sie verschieben sich immer weiter nach hinten. Um dennoch auf dem Laufenden zu bleiben, feierte man in allen Kulturen diese Zeitpunkte - und zwar mit großen Feuern und Feiern. (vgl. Feier = Feuer). Aus dieser frühen Zeitmessung entstanden Bräuche wie das Osterfeuer (Frühlingsbeginn) oder Johannisfeuer (Sonnenwende), die sich bis in unsere Zeit gerettet haben. Die Sommersonnenwende markierte bei den Ägyptern das neue Jahr, die Sonne stand damals zwischen Löwe und Jungfrau, sichtbares Zeugnis dafür ist die Sphinx → siehe Sternbilder Löwe und Jungfrau. Im Tierkreis gegenüber, im Norden, war der Punkt der Wintersonnenwende sichtbar, das Duo Fische-Wassermann. Johannes der Täufer hatte zur Sommersonnenwende hierzulande an "Johanni" seinen Ehrentag, an dem man landauf landab Johannifeuer anzündete. Heutige Kerzen, die man an Fei(u)ertagen anzündet, repräsentieren dieselbe Feuersymbolik. Feiertagsnamen wie "Lichtmeß" zeugen noch deutlich vom Zweck ihres Daseins. |
Feiertage
Viele der damals festgelegten - längst nicht mehr aktuellen - Eckdaten des Jahres sind uns bis heute als Feiertage erhalten geblieben, selbst die ganz alten. Sternsinger am 6. Januar, der Tag hieß früher Hochneujahr, Christtag, Epiphaniasfest, wir kennen ihn heute als Dreikönigstag oder Heilige drei Könige. Im früheren keltischen Jahr lag der Frühlingsbeginn mit Tag- und Nachgleiche noch auf dem 1. Mai, den feiern wir heute noch, ebenso wie das alte Herbst-ÄQ am 1. November, unter dem bis heute gebräuchlichen Namen Allerheiligen. Die keltische Wintersonnenwende auf dem 2. Februar [dazu passt der alte irische Brauch der gebastelten Binsen- oder Stroh-Kreuze am Vorabend des 1. Februar, die an unsere weihnachtlichen Strohsterne erinnern] hat den Namen Lichtmeß im Kalender hinterlassen ("Unnser Frauenn Liechtmeßtag" lautet ein Kalendereintrag für den 2. Februar aus dem 16. Jahrhundert). Es ist heute der 40. Tag nach Weihnachten, Ende der Weihnachtszeit, auch "Bündeletag"), im Sternbild
Kassiopeia lag dieser wichtige Licht/Zeit-mess-punkt (Beta Cassiopeiae (caph) und Alpha Andromedae und Gamma Pegasi sind zusammen die
drei Führer, welche den Äquinoktionalkolur markieren), die erwähnte "Mariä Reinigung" ist offenbar die "Säuberung" von Zeit-Abweichungen zwischen Sonne und Mond. Man erwartete rein rechnerisch die Himmelskörper an bestimmten Punkten des Himmels. Und wenn etwas abwich, musste der Kalender eben "gesäubert" werden. In der Mythologie wurden auch viele, weniger harmlose Geschichten aus solchen rein mathematischen Erfordernissen gesponnen, etwa Kinder, die der alte Kronos (= Personifikation der Zeit) unerbittlich verspeiste, oder es wurden auch mal Körperteile abgesäbelt, "beschnitten", usw..
Das alte
Rom hinterließ weitere besondere Tage im Kalender: Die alte Wintersonnenwende am 1. Januar ist noch immer unser Neujahr. Der 1. April zum Frühlingsbeginn ist uns als Scherztag erhalten geblieben.
Eine Markierung der Sonnenwenden
um 1300 zeigt die Sommersonnenwende am 13. Juni, am Antoniustag, der als Patron der Liebe galt. Zur Wintersonnenwende feierte man den Lucientag am 13. Dezember mit Feuer und Lichterkranz. Bemerkenswert an dieser Markierung ist, dass sie nicht in die Reihe passt, sie weist ein Datum aus, das entweder einen Präzessionssprung anzeigt oder eine falsche
Chronologie (oder beides?). Weitere Feiertage bei den einzelnen
Monaten.
Es gibt noch weitere Jahreskreuze aus anderen Kulturen, aber diese vier Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, dass sich die Feuer / Feiern und entsprechend auch die Daten im Jahreslauf verschoben haben:
4 Jahreseckpunkte: (-> siehe auch die
Zahl 4)
Feuer/Feier |
Datum kelt. / heute |
Tarotkarte(n) |
Planet(en) |
Stern / Sternbild |
Himmelsrichtung / Element |
Frühlingsbeginn Ostern |
1. Mai = Walpurgisnacht / 21. März |
Hohepriester Die Herrscherin |
Venus |
Aldebaran / Stier |
Osten, Erde |
Sommersonnenwende |
1. August / 21. Juni |
Die Kraft |
Sonne (und Mond) |
Regulus / Löwe |
Süden, Feuer |
Herbstbeginn Erntedank |
1. November = Allerheiligen / 21. September |
Gerechtigkeit
Tod |
Mars |
Antares / Skorpion |
Westen, Wasser |
Wintersonnenwende Weihnachten |
2. Februar = Lichtmeß / 22. Dezember |
Der Gehängte |
Saturn |
Fomalhaut / südl. Fisch |
Norden, Luft |
60 Jahres-Zyklus: Große Konjunktion zwischen Saturn und Jupiter.
Jupiter braucht für einen ganzen Umlauf um die Sonne 12 Jahre, Saturn benötigt 30 Jahre. Wenn Jupiter fünfmal herum ist, hat Saturn zwei Umläufe geschafft. Saturn 2 x 30 oder Jupiter 5 x 12 ergeben 60, alle 60 Jahre (exakter 59,55) erfolgt eine "Große Konjunktion", die man ganz nahe der vorherigen beobachten kann. Es dauert 40 "Große Konjunktionen", bis die beiden den Tierkreis bis zum Ausgangspunkt umrundet haben. Die Zeit, die in etwa dafür benötigt wird, dauert 40 x 20 Jahre = 800 Jahre. Die vergangene Zeit von Trigon zu Trigon, die den Tierkreis bis zum ursprünglichen Startpunkt durchläuft, beträgt 40 x 60 Jahre = 2400 Jahre, dieser Wert nähert sich der Anzahl Jahre, die der Frühlingspunkt aufgrund der Präzession für ein Tierkreiszeichen á 30 Grad benötigt
Dialog zwischen Kronos(Chronos) = Saturn und Jupiter (Zeus): "kai panta ta metrates holes demiourgias endidosin" = "Saturn gibt Jupiter alle Schöpfungs-Maße."
Es gab einen chinesischen 60-Jahres-Zyklus, auch die Inder, Tartaren, die afrikanischen Dogon (Sigui-Fest alle 60 Jahre) und Babylonier (Chaldäischer Saros-Zyklus) kannten den 60-Jahres-Zyklus. Diverse Geschichten über "grausame Verstümmelungen von Geschlechtsteilen" in der Mythologie, z.B. die Kastration des Saturn durch Jupiter oder auch sogenannte "Beschneidungen" sind aus der Beobachtung der Planeten und den Beschneidungen bzw. den Ab-schnitten ihrer Zyklen entstanden.
Offenbar war man auch hierzulande mit dem 60-Jahres-Zyklus vertraut:
welaga nu, waltand got [quad Hiltibrant], "wewurt skihit.
ih wallota sumaro enti wintro sehstic ur lante,
...
nu scal mih suasat chind sueru hauwan,
breton mit sinu billiu,
eddo ih imo ti banin werdan. ..."
(Hildebrandslied)
["ich wandelte Sommer und Winter sechzig UR-Land" - Wandelstern = Planet "Hiltibrant" wandelte sechzig Jahre (Runden um die Sonne), bis seine Zeit um war. Nach sechzig Jahren muss gesetzmäßig ein neuer Zeitzyklus (="Kind") her, welcher als Nachfolger grausamerweise den "Alten" abschneidet, bzw. sie "töten" sich gegenseitig. Es handelt sich um Saturn und Jupiter, welche in Konjunktion gehen und, wenn sie am selben Punkt wieder angelangt sind "sterben", weil dann beginnt ein neuer Zeitabschnitt - unter neuen Namen]
Weltalter
gr.
Aion, das Äon.
Eine vatikanische, unter Commodus verfertigte Statue stellt Aion dar, "als Mensch mit Löwengesicht, geflügelt, von einer Schlange umwunden, deren Kopf gerade über der Mitte seines Gesichts liegt, mit einem Blitz mitten auf der Brust, einen Schlüssel in der rechten und einer Fackel, sowie mit einem Scepter oder Maßstabe in der linken Hand, zu seinen Füßen rechts ein Hammer und eine Zange, links ein Caduceus, ein Hahn und ein Pinienapfel."
(aus: Roscher - Mythologie
30)
Nord. Weltalter (In der Edda, Völuspa, werden aufgezählt: Beilalter, Schwertalter, ... Windzeit, Wolfszeit)
Bei den Maya oder in Peru nannte man die verschiedenen Zeitalter "Sonnen".
Frühlingspunkt
Der Frühlingspunkt bezeichnet den Tag im Frühjahr, an dem die Länge von Tag und Nacht identisch ist, also beide 12 Stunden lang, sind (21.3.) Aufgrund der
Präzession wandert dieser Punkt langsam, aber sicher durch die Tierkreiszeichen, und zwar entgegengesetzt zu der Richtung, in der die Sonne diese jährlich durchwandert. Es dauert ca. 72 Jahre, bis der Frühlingspunkt ein Grad (von insgesamt 360) auf dem Stundenkreis zurückgelegt hat. Entsprechend verschieben sich Herbstpunkt und die Sommer- und Wintersonnenwenden. Einen ganzen Umlauf durch den Tierkreis nennt man auch
Platonisches Jahr, s.u.
Vor etwa 3900 Jahren - setzt man eine konstante Präzession von 1° / 72 Jahre voraus - muss der Frühlingspunkt vom Stier in den Widder übergegangen sein.
Heute ist er im Zeichen Fische angelangt, bisher sind darin rd. -24° durchlaufen. Der FP steht also im Stundenkreis, wenn man jedem Zeichen genau 30° zuteilt, aktuell ungefähr auf 6° Fische, in 72 Jahren dann auf 5° usw. Bis zum bereits vor 50 Jahren gehypten "Age of Aquarius" sind es noch gut 400 Jahre Zeit zur Vorbereitung der Feierlichkeiten.. Geht es nach tatsächlichen Sternbildgrenzen, wird die Fische-Ära sogar noch dreimal so lange währen, denn die Fische nehmen einen ziemlich breiten Raum auf der Ekliptik ein.
Mythen-Symbolik der verschiedenen Zeitalter:
Stier-Sonne: Frühlingspunkt im
Sternbild Stier mit Stern Aldebaran (vor ca. 5200 Jahren), Plejaden (vor ca. 4200 Jahren).
Die fixen Zeichen: Sommersonnenwende in Löwe, Herbst-ÄQ in Skorpion, Wintersonnenwende in Wassermann.
(Diese Konstellation entspricht der üblichen Darstellung der
4 Ecken der Welt)
(Phönizien, Ägypten: Djosser-Pyramide, Gizeh, Kelten)
→
Tarotkarte der Hohepriester - A wie Anfang
- Übergang vom Stier zu Widder: Mythen über "
Opferung" des Stiers
↓
Widder-Sonne: ab vor ca. 3900 Jahren Frühlingspunkt im
Sternbild Widder, (α arietis vor ca. 2500 Jahren)
Die kardinalen Zeichen: Sommersonnenwende in Krebs, Herbst-ÄQ in Waage, Wintersonnenwende in Steinbock.
(Oster-)Lamm. Widderhorn oder -hörner. Widdersphinxen (Meroe, Äthiopien).
→
Tarotkarte Der Herrscher
- Übergang vom Widder zu den Fischen: Mythen über "
Opferung" des Widders (Geopfertes Lamm). Raub des goldenen Widder-Vlieses.
(Der Tierkreis der westlichen Astrologie beginnt mit diesem "eingefrorenen" Frühlingspunkt)
↓
Fische-Sonne: ab vor ca. 1700 Jahren bis heute Frühlingspunkt im
Sternbild Fische.
Die beweglichen Zeichen: Sommersonnenwende in Zwillinge, Herbst-ÄQ in Jungfrau, Wintersonnenwende in Schütze.
Fischgötter. Walfisch. Schiff, Arche. Vesica Piscis. P im Kreuz ("XP"). Christliche Fische-Symbolik, z.B. fischförmige Hauben, Jünger als Fischer, Speisung der 5000.
LIBER GENERATIONIS IESV / CHRISTI / FILII DAVID / FILII / ABRAHAM
(Aachener Dom, Figur des Evangelisten Matthäus, Inschrift auf dessen Buch)
- Buch der Abkunft Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Sonne |
= Sohn |
Stier |
Abraham aus Ur |
Widder |
Jesse, David |
Fische |
Jonas, Christus |
Platonisches Jahr
Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse und stellt damit einen Kreisel dar. Dieser Kreisel verlagert seine Achse unter dem Einfluss der Drehmomente von Sonne und Mond. Sie weicht rechtwinklig aus. Diese Achsenverlagerung, die durch ein äußeres Drehmoment erzeugt wird, nennt man
Präzession (lat. praecedere - voranschreiten). So entsteht ein Präzessionskreis um den
Nordpol der Ekliptik und deren
Südpol ebenso, um den der jeweilige Himmelsnordpol bzw. -südpol in einem Kreis langsam weiterwandern. [Dieser Kreis ist in Mythensprache z.B. ein "Fenster im Dach"). So kommt es, dass Polarstern und auch die übrigen Sterne sich aus unserer Sicht nach und nach verschieben. Bis der ganze Kreis einmal ganz herum ist, dauert es ziemlich lange, ungefähr 25700 Jahre. So lange benötigt der Frühlingspunkt, um einmal (rückwärts) durch den ganzen Tierkreis zu wandern. Auch Platon beschrieb diese Umrundung und nach ihm wurde ihre Dauer
Platonisches Jahr genannt.
500 Tore und 40 dazu
sind in Walhalls weitem Bau
800 Einherier gehen aus einem Tor
wenn sie ausziehen zu wehren dem Wolf
(Edda)
540 x 800 = 432.000
432 x 60 = 25.920
→
Zahl 432
Frühlingspunkt und Astrologie
Der wahre Frühlingspunkt, der sich aufgrund der Präzession rückwärts verschiebt, liegt heute in den Fischen, ungefähr bei -24° vom Ende Widder aus gezählt (auf einer Horoskopzeichnung: "6° Fische"). Die siderische Astrologie (Indien) ist nicht rechenfaul (wie die westliche) und bezieht diese Veränderung mit in ihre Horoskope ein. Hierzulande hat man den Frühlingspunkt einfach irgendwann festgelegt und "eingefroren": auf 0° Widder. So geschieht es, dass Astrologen jemandem, der in unserer Zeit am 21 März geboren wurde, eine "Widdersonne" bescheinigen, obwohl die Sonne bei dessen Geburt definitiv vor dem Sternbild Fische gestanden hat. Die indische Astrologie zeigt sich nicht unbedingt von einer besseren Seite. Wo der einen die ordentliche Berechnung fehlt, ist die andere unübersichtlich. Die Astrologie war und ist zur Ermittlung von
Synchronizitäten in Zeit und Raum eine luxuriöse Anzeigehilfe, die beste, die man sich denken kann. Wer darauf verzichtet, die Gegebenheiten, die am Himmel real vorliegen, zu berechnen (und statt dessen ein festgeschraubtes System benutzt), sollte sich bewusst sein, dass seine "Astrologie" vom Kosmos abgekoppelt ist.
Die Winkel der Planeten untereinander, die sogenannten Aspekte und Transite im Horoskop, haben immerhin den Vorzug, eindeutig berechenbar zu sein, denn sie sind von der Präzession nicht betroffen. Die Planetensymbolik ist zudem ziemlich klar festgelegt, die verschiedenen astrologischen Schulen stimmen darin überein, was beispielsweise Venus und Mars bedeuten, und wenn sie einen Aspekt bilden, welche Stellungen (Trigon, Opposition oder Quadrat) dabei interessant sind.
Kalender und Chronologie
Nichts ist wie es scheint in dieser Welt, das gilt offenbar in besonderem Maße für unsere Chronologie. Die Wissenschaft von der Zeit, das Kalenderwesen, welches unsere Historie untermauert, das Fundament, auf dem unsere Weltbilder ruhen, davon möchte man glauben, dass die Wissenschaft damit exakt arbeitet, als Laie verlässt man sich im Grunde darauf. Es gibt ja schließlich C14-Analysen, die Archäologie scheint also in etwa einordnen zu können, was wann auf diesem Planeten geschehen ist, sollte man meinen. Aber je mehr man darüber liest, desto mehr staunt man. Nämlich darüber, wie sie das
nicht können. Man staunt beispielsweise, dass die C14-Bestimmungsmethode an dem geeicht wird, was sie nachweisen soll (!) und somit prinzipiell einen Zirkelschluss darstellt. Man lernt, dass sich noch immer wieder von neuem auf Quellen bezogen wird, die bereits seit Jahren als Fälschung entlarvt worden sind.
Clio, Muse der Geschichte |
Warum ist das wichtig, könnte man fragen, was hat man davon, würde die Vergangenheit untersucht und neu aufgerollt, ist es wichtig, ob ein Herrscher gelebt und Krieg geführt hat oder ob er die bloße Ausgeburt eines fantasievollen Hymnenschreibers war? Im Detail vielleicht nicht, aber da nun einmal ganze kulturelle Weltbilder auf 'historischen Ereignissen' ruhen und die Sicht auf frühere Kulturen geprägt wird von dem, was man über sie lernt, ihre Werte und Traditionen, ist die Vergangenheit tatsächlich für das jetzige Leben wichtig. Sei es nur dafür, dass man versteht, was man aus ihr lernen kann, sei es - für die Fortschrittsgläubigen - auch nur, wie man etwas nicht macht. Deswegen darf Erinnerung nicht getrübt sein, sondern sie sollte die Wahrheit schildern. Auf Geschichtsschreibung beruhen nicht zuletzt Staatsgrenzen und den die Staaten lenkenden Führungs-Hierachien. Mit Geschichtsschreibung kann man große Menschengruppen ihrer Kultur und Werte (auch ihrer Würde) berauben und sie für Feindbilder, falsche "Führer" und Kriege gewinnen. |
Chefsache Kalenderwesen - Interessantes zur Chronologie
- Bis heute gibt es weltweit viele Kalender, die von unserem verschieden sind und beispielsweise die Monate anders zählen als wir, und die auch den Jahresbeginn an einem anderen Tag feiern. Der 'Beginn' des Kalenders an sich, also ein "Jahr 0" wird zudem von allen unterschiedlich datiert, sodass man in verschiedenen Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden lebt und zählt. Es gibt überlieferte zyklische Kalender, beispielsweise der 60er-Zyklus, die überhaupt nicht auf irgendeinen Anfang oder Ende ausgelegt sind.
- Geschichte wird geschrieben von Siegern. Wer die Maya beispielsweise wirklich waren, vor ihrer Heimsuchung durch 'christliche Nächstenliebe' spanischer Missionare, wie sie lebten und ob sie wirklich 'rohe' Typen waren, kann mit Präzision niemand sagen, man kennt nur die Aussagen ihrer damaligen Gegner, die sie in ihrem Land überfielen und abschlachteten. Gleiches gilt für die frühen Äthiopier, Ägypter, Kelten, Wikinger, Gothen, Sachsen, usw.. Niemand weiß, ob den 'Heiden' ihre Rohheiten wie Kannibalismus, Götter- oder Totenkult, Brutalität und Eroberungswahn nicht unterstellt und angedichtet worden sind von den Leuten, die nachweislich in der ganzen Welt kreuzfuhren und eroberten. Unsere Chronologie basiert allerdings bis heute zu einem nicht unerheblichen Teil auf den Beurkundungen der Kreuzfahrer. Der Historiker Wilhelm Kammeier beschrieb in seinem Buch "Die Fälschung der deutschen Geschichte"46 eine "Große Aktion" bei der fast alle Urkunden der Kirche aus dem Mittelalter in der Renaissance gefälscht worden seien, unter anderem machte er auch auf Doppeldatierungen und das signifikant häufige Fehlen von Original-Dokumenten aufmerksam.
- Für die Kalenderreform von 1582, welche uns unseren bis heute gültigen gregorianischen Kalender bescherte, kann nicht außerhalb kirchlicher Zirkelschlüsse nachgewiesen werden, ob diese Jahreszahl richtig war oder konstruiert worden ist.
- Was bei alten Inschriften in Kirchen aber auch Profanbauten immer wieder auffällt, ist die Bemühung der Übersetzer, den Urtext sofort in einen (klerikalen) Kontext zu stellen. Im Zuge dessen werden immer wieder Worte, Titel und auch Jahreszahlen (!) dem Text hinzugesellt, die im Original nicht dort stehen. Viele Beispiele gibt es auf www.inschriften.net, dreistelligen Jahreszahlen wird beispielsweise oft eine Milleniums-Zahl vorangestellt, die sie zur vierstelligen macht. Das ist keine wissenschaftliche Vorgehensweise. Es spricht nichts gegen vernünftige Ergänzungen in einem Kommentar, wenn es allgemeiner Konsens ist, eine 1 interpretieren zu wollen, aber die erste originale Übersetzung, sollte, wenn sie sich so nennt, nichts verändert wiedergeben.
- Es hat damals (um 1500) einen Ars Mundi Kalender gegeben, der bereits weit über 3000 zählte, bemerkenswert ähnlich dem jüdischen Kalender, welcher auch heute noch gilt. Die Feier- und Festtage des jüdischen Kalenders ähneln sehr den hierzulande in der Vergangenheit üblichen. Die Vermutung, dass beide Kalender etwas miteinander zu tun haben, liegt nahe.
"Während die reale Geschichte nach dem Ende des alten Testaments und der Einführung des neutestamentlichen Kalenders sich in den knapp 140 Jahren zwischen 1356 und -1500 A.D. ereignete, mussten die Geschichtsfälscher den heute gültigen Zeitraum von 405 v.Chr. bis 1500 n.Chr., also -1900 Jahre Phantomzeit, durch reine Erfindungen auffüllen"
(aus: K. Walter Haug - Kalenderfälschung. Zeugnisse für einen noch nicht-christlichen Kalender vor dem 16. Jahrhundert - Artikel unter: www.ilya.it/chrono/pages/kalenderfalschungdt.htm)
- In Bezug auf die Chronologie bestehen signifikante Wiederholungen von Ereignissen auf dem Zeitstrahl, die nicht durch normale natürliche Abläufe entstanden sein können, wie die statistischen Untersuchungen und Berechnungen des russischen Mathematikers Fomenko belegen. (History - Fiction or Science? 39)
"... er kam schon im Buch "auf der Suche nach dem Stein der Weisen" zum Schluss, dass die Gesamtheit der sämtlichen historischen Quellen der Zeit, die vor der Gutenbergschen Erfindung liegt, einem Augiasstall ähneln, welchen zu reinigen, die Kräfte eines Einzigen um das Tausendfache übersteigt. Einem Augiasstall, in welchem Jahrhunderte lang nicht die Pferde, sondern die Mönche standen..."
(Eugen Gabowitsch - Die Geschichte der Alchimie aus chronologiekritischer Sicht - über den berühmten russischen Wissenschaftler Nikolaj Aleksander Morosow, PDF: http://www.efodon.de/html/archiv/chrono/gabowitsch/2000-SY2 gabowitsch_alchimie.pdf), weitere Artikel unter:
http://www.efodon.de - Chronologie-Revision
- Die katholische Kirche hatte und hat ein bemerkenswert großes Interesse an der Astronomie, bis heute betreibt der Vatikan eigene Observatorien weltweit. (→ Astronomie - strikte Kirchensache)
- Chronologie war Chefsache - der Papst selbst kümmerte sich darum - nicht umsonst trägt unser heutiger Kalender den Namen von einem.
- Es gibt mathematisch geführte Beweise über komputistische Merkmale unserer Kalender, die zeigen, dass sich diese nicht auf "natürliche" Weise ergeben haben. "Der byzantinische, jüdische und julianische Kalender sind über die Zahl 47 (=Mond/Elementarzahl von Silber) miteinander verknüpft und sind zeitgleich oder kurz nach Einführung des "christlichen" Kalenders entworfen und veröffentlicht" [Einführung in Volker Dübbers' Kalender-kritische Berechnungen K. Walter Haug (PDF-Datei)]
Die "spätantiken" Eroberungen von Rom sind in einem zeitlichen Intervall von genau 45 Jahren getaktet: 410 (Alarich) - 455 (Geiserich) - 500 (Theoderich) - 545 (Totila)."
.../
"Die Misswirtschaft der französischen Könige soll Ursache der französischen Revolution gewesen sein. Besonders der Prunkbau von Versailles habe dazu beigetragen. /
Doch das Schloss von Versailles habe Ludwig XIV. (gestorben "1715") gebaut. - Weshalb brach dann die Revolution erst 1788/89 aus?"
"Matthäus Merian zeichnete angeblich gegen 1650 eine Menge Ansichten von deutschen Städten. Aber um diese Zeit soll halb Deutschland durch den Dreißigjährigen Krieg zerstört gewesen sein. - Die Merian Stiche zeigen jedoch wohlerhaltene Städte, ohne jegliche Zerstörungen."
(Absurditäten der Geschichte - zitiert aus: www.dillum.ch/html/geschichtskritik_chronologiekritik_09.htm )
- Eine Vielzahl historischer Beurkundungen und Berichte über das sogenannte Mittelalter lassen sich mit tatsächlichen archäologischen Funden oder kunst- und kulturhistorischen Datierungen nicht in Übereinstimmung bringen. Dadurch werden ganze Epochen in Frage gestellt.
"... er wollte mich sogar ein bißchen trösten, als er mit Stolz sagte, daß in Pompeji eine ganze Kollektion von Fresken mit exotischen Früchten wie Apfelsinen und Ananasen gesammelt wurde, die man im Archäologischen National-Museum in Neapel anschauen kann (wogegen es sie dort in der offenen Ausstellung nicht gibt). Meine Frage, wie diese südamerikanische Frucht vor Columbus nach Pompeji geraten ist, hat ihm einen Schock versetzt!"
(aus: Nicht der letzte Tag von Pompeji - A. Tschurilow)
- Eine Reihe von Herrscherfiguren, welche in einen irdisch-historischen Kontext gestellt wurden, erweisen sich bei näherer Betrachtung als Mythenfiguren. Der Autor Heribert Illig nennt Karl den Großen "Karl den Fiktiven" und erläutert in seinem Buch "Das erfundene Mittelalter"41, wie er zu diesem Schluss gekommen ist.
- Häufig deuten mythologische Namen wie "der Starke", oder "der Große" auf überirdische, nämlich astronomische Phänomene hin. Das Unglaubliche und Sagenhafte, was über die sogenannten Herrscher erzählt wurde, ergibt auf den Sternenhimmel bezogen plötzlich Sinn.
Ein Beispiel für so eine astronomische Mythe ist Gustav Adolf II von Schweden, auch genannt der "Löw von Mitternacht". Als Figur der Geschichte spielte er angeblich im "Dreißigjährigen Krieg" eine wichtige Rolle.
- Noch weiter zurück liegend stellt sich auch die "Krönung" von Alexander dem Großen als astronomische Mythe heraus
- Der Autor Uwe Topper weist in seinem Buch Erfundene Geschichte40 auf die vielen Unstimmigkeiten in Bezug auf unseren Kalender und die damit verbundene Geschichtsschreibung hin. Lesenswerte Texte, auch anderer Autoren, und chronologiekritische Hintergründe sowie wissenschaftliche Zusammenhänge auf der Webseite:
http://www.ilya.it/chrono/de/index.html.