Leo = Löwe

Symbolik

Tag- und Nachzeichen der Sonne.

Löwe Monat August im Sommer - früher die Zeit der Sommersonnenwende, höchster Stand der Sonne im Jahr - davon "august" = erhaben, hoch.

"The Persians called it Ser or Shir; the Turks, Artan; the Syrians, Aryo; the Jews, Arye; and the Babylonians, Aru, - all meaning a Lion; the last title frequently being contracted to their letter equivalent to our A."

"It was the tribal sign of Judah, allotted to him by his father Jacob as recorded in Genesis xlix.9, and confirmed by Saint John in The Revelation v.5; Landseer suggesting that this association was from the fact that Leo was the natal sign of Judah and so borne on his signet-ring given to Tamar." (Allen, Star Names5)

Sphinx



Dendera - Löwe und Jungfrau in einem Boot. (Das Boot ist Hydra, die Wasserschlange)
Ägyptische Sphinx - Löwe ist gemeinsam mit Jungfrau das Zeichen, das im Sommer aufging, zum ägyptischen Neujahr, das jeweils mit dem heliakischen Aufgang des Sirius begann. Kopf der Sphinx ist Menschen- bzw. Frauenkopf → das benachbarte Sternbild Jungfrau.



Alpha-Stern Regulus steht fast auf der Ekliptik - eine der "4 Ecken der Welt" im Süden markierte er früher das Sommer-Solstiz, er ist "Griff der Sichel", die leicht am Nachthimmel zu erkennen ist. Er markierte das Hindu-Mondhaus Margha = mächtig, großmütig. Andere Namen: Rex = König, Basilica Stella, Regia, Basiliscus. Herz, Löwenherz. Lion's Heart, Cor Leonis, arab. Al Kalb al Asad. "Königlicher Stern" Al Biruni: "Herz des königlichen Löwen"
Der Löwe markierte mit Regulus eine der 4 Ecken der Welt.

"observation of its [Regulus'] longitude 1985 years before the time of Ptolemy; and of a still earlier one in Babylonia, 2120 B.C., Regulus then being in longitude 92°30', but now over 148°. Its position, and that of Spica, observed by Hipparchos, when compared with the earlier records are said to have revealed to him the phenomenon of the precession of the equinoxes. It was then in longitude 119°50'.
Smyth wrote of it:
The longitude of Regulus has, through successive ages, been made a datum-step by the best astronomers of all nations."

Allen, Star Names5

Beta-Stern Denebola: "Schwanz des Löwen".

Stadtglyphe Augsburg

Plan von (1572)Löwenkopf
Denebola      Regulus
Gegründet "15BC", als Augusta Vindelicorum; gegründet auf Befehl des Kaisers Augustus. Auch Augusta Vindelicum. Vindelicorum - Volksstamm der Vindeliker, die im Alpenvorland zw. Bodensee und Inn siedelten. Einzige Stadt mit einem eigenen gesetzlichen Feiertag, dem Augsburger Hohen Friedensfest, jährlich am 8. August. Es besteht ein deutlicher Bezug zum Löwe-Monat.

Wappen ist grüne Zirbelnuss. Das älteste Stadtsiegel aus 1237 zeigt ein zweitürmiges Stadttor mit Zinnenmauer und darüber einen Stern. Im Torbogen steht ein Lebensbaum, ab 1260 eine Traube auf Fuß. Statt der Traube später die Zirbelnuss. Dieses Symbol findet sich auf zahlreichen Gebäuden und Mauern im gesamten Stadtgebiet.


Farben: Grün(e) Zirbelnuss, rot, weiß
"It was a fortunate sign, with red and green as its colors" (Allen, Star Names5 über Leo)



Auge

Sonnenauge, Zirbel: Epiphyse, "drittes Auge", engl. Pineal Gland, wird durch Sonnenlicht angeregt (Melatonin), Kronenchakra - Augsburger Aussichtspunkt Lueg ins Land, ältester Teil der Stadt liegt auf Hochterrasse

An Alpha-Stern Regulus-Position liegt im Augsburger Altstadtplan das Zentrum, die sog. Bischofsstadt, ein Gebäudekomplex deren größtes der Dom Unserer Lieben Frau der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu ist. Die Bronzetür des alten Doms bildet u.a. Samson mit Löwen kämpfend ab (Symbol der Sommersonnenwende), nochmal einen einzelnen Löwen, einen Löwen, der ein Beutetier schlägt, sowie weitere Bilder, die an Sternbilder erinnern. Türklopfer sind zwei Löwenköpfe mit Ring im Maul.
Löwe-Türklopfer am Augsburger Dom

Braunschweig

an der Oker. Brunesguik, Brunswick, Brunopolis, frühere Hansestadt. Brunos Wik - Brun(e)swiek

Löwe ist Wahrzeichen. Es gibt ihn als Denkmal - älteste erhaltene Großplastik des "Mittelalters" nördlich der Alpen, zudem ist der Löwe im Wappen dargestellt. Heinrich der Löwe nennt man den Herzog von Sachsen und Bayern, in dessen Besitz Braunschweig 1142 fällt. Auf Ebstorfer Weltkarte (1300) wird Braunschweig mit einem Löwen zwischen zwei Türmen dargestellt. Es gibt eine Auguststraße und einen Augustplatz.


Löwenkopf-Glyphe der Altstadt (Ansicht um 1400)

Die St. Magnikirche ist eine der ältesten Kirchenbauten Braunschweigs. Der längliche Bau, der auf den Fundamenten eines älteren Gebäudes steht, ergibt zusammen mit dem Kirchplatz drumherum sogar ein dem Löwen angemessenes "Katzenauge". In der Kirche blieb ein großes Bronzetaufbecken erhalten sowie mehrere Epitaphe. Inschrift einer Glocke: + UT CLANGAM MAGNE CONSERUA ME PIE MANGNE / AO DNI M CCC XXX U ("damit ich kraftvoll klinge, bewahre mich, frommer Magnus. Im Jahr des Herrn 1335")

St. Magnus wird auch als Stadtpatron vermutet, ein vor allem von Friesen sehr verehrter Heiliger. Sein Festtag ist der 19. August. (holländische Wikipedia)

Das indische Mondhaus ab Löwe-Stern-Regulus heißt Magha und bedeutet groß(-mütig), sein Symbol ist die Krone, seine Natur ist wertschätzend, ehrbar, stolz, respektabel.
Magnusstraße, welche durch das Magnus-Tor aus der Stadt herausführte, ging in Richtung Magdeburg.

Löwen-Nase in der Glyphe: Aegidienkirche, Abteikirche von Gertrud der Jüngeren, ebenfalls sehr alter, turmloser Bau, steht auf einem romanischen Vorgängerbau. Auf Säulen romanische sog. "Dämonendarstellung", Schütze zielt auf Eber [astronomisches Bild] St. Aegidien auch plattdt. S. Jlien, engl. Giles, vgl. S. Gilgen Österreich)

Löwen-Maul, geöffnet: Der "Bruch" , unbebaute Wiesenfläche

Dom, gegenüber der Burg Dankwarderode, mit 4 Sonnenuhren und 7-armigem Leuchter, Vorgänger-Stiftskirche gegründet v. "Gertrud die Ältere", Ursprünglich war der Dom eine dreischiffige, romanische Pfeilerbasilika im gebundenen System, mit Querhaus, drei Apsiden, Krypta, Hochchor und sächsischem Westriegel (Wikipedia)
Löwenportal, einziges erhaltenes Domportal aus romanischer Zeit, mit deutlichen Kratzspuren in den Türlaibungen. Inschrift an Ostwand 20. Aug. 1615 wird auf darüber in der Wand steckende Kanonenkugel bezogen [aber ist dieser Zusammenhang zwingend?]
Der 7-armige Leuchter ist gestaltet wie eine Menora, sieht aus wie eine Menora, hat Symbole wie eine Menora - aber Wikipedia verlautbart: "der Leuchter hat trotz seiner Ähnlichkeit mit der Menora mit dieser wenig gemein" [(?) Wenn "der Stifter den Dom als Abbild des salomonischen Tempels verstanden wissen wollte", passt es, weil er dann - wie alle 7-fachen Leuchter - egal unter welchem Namen, Menora oder 7-armiger Leuchter oder oder: die 7 Lichter des Himmels, die 7 Geister symbolisiert, die den salomonischen Tempel aka Himmelszelt bewohnen.]

Freigelegte Gemälde: Wurzel Jesse, Himmlisches Jerusalem, Auffindung des Kreuzes mit Hl. Helena (hier eine älteste Darstellung des Reichsadlers), Hl. Blasius, Johannes der Täufer, Thomas Becket v. Canterbury. Ein Deckengemälde in der mittleren Apsis zeigt "Christus Pantokrator" auf einem Regenbogen "um die Welt zu richten", in den Toren des gemalten Mauerkranzes sind die 12 Apostel. Imervard-Kreuz mit Inschrift "Imervard machte mich". "Stilistisch wird hier, wie in romanischer Zeit üblich, kein leidender Christus dargestellt, sondern ein triumphierender Christus, ohne Dornenkrone, mit königlichem Gewand" (Wikipedia).

"Grab"[?]-Mal im Dom: Heinrich der Löwe, den man auch als Stifter bezeichnet.. In ihrer Hand hält die Figur ein kleines Modell des Domes. Vor dem Dom steht das Löwendenkmal. Löwe ist Sonnensymbol, ["Heinrich der Löwe" könnte, wie "Karl der Große" die Personifizierung einer Sonne(nepoche) sein. Im "Todes"-jahr 1195 wäre demgemäß ein Sonnenzyklus beendet. (seine "Frau" Mathilde = Mond?)].


Der Teil namens Altewiek (auch Vetus Vicus) hatte den Löwen im Wappen. Das "Löwenauge" in unserer Glyphe, die Magnikirche, befindet sich hier, sowie auch der Agidienmarkt und das damalige Altewiekrathaus im Fachwerkstil, vom Baustil her eher ein rustikales Markt- und Versammlungsgebäude. Es zeigt noch gut den ursprünglichen Zweck von Rat-Häusern, zuvor Thing-Plätzen, welche der Versammlung und gemeinsamen Beratung aller Bürger dienten. Heute heißt dieser Stadtteil Magniviertel.

Der "Löw von Mitternacht"

Daten:
Gustav II Adolf v. Schweden (*9.12.1594 (jul.), 19.12.1594 (greg) in Stockholm,
† 6.11.1632 (jul), 16.11.1632 (greg) in der Schlacht bei Lützen (dort steht eine Gedenkstätte mit sog. Schwedenstein.)
Man nannte ihn den "Löw von Mitternacht", was man mit "Löwe aus dem Norden" übersetzt.
von 1611-1632 König von Schweden. "Schlüsselfigur im 30-jährigen Krieg." (aus Wikipedia)
Im ökumenischen Heiligenlexikon, in dem er auch vertreten ist, heißt es, er "sprach 7 Sprachen", sein Name bedeutet Gustav: "der Bote mit Stab" (altschwedisch) Adolf: edler Wolf (althochdt.). Sein Gedenktag ist der 6 November (sein julianischer Todestag).
Es gibt seltsame Texte über ihn. Aus einer alten Bildbeschreibung:

Newe Zeitung / Der Bär hat ein Horn bekommen 1633 (Augsburg) Bild: Ein Löwe mit Schwert (der schwedische König Gustav Adolf) setzt einem Bären (der bayerische Kurfürst Maximilian I.) ein Horn auf den Kopf. Links der Narr "Ionas" zwischen zwei Jesuiten, von denen der eine dem Bären einen Kurhut aufsetzen will. - Textbeginn: A. Ach Marge zu Loret / Ach! Daß sie ihm nicht steth. Die Mütze / ja nicht stehen wil. B. Gehörnete Narrn was plagt ihm viel Mit seines Hern Vettern Mützen? Wann ihr sie gleich wolt stützen / So bleibt sie doch nicht sitzen. Denn seht ihr nicht das grosse Horn / So ihm darunter raus geschworn? C. Ach Pater Förer, Pater Forn Wer Fortunatus hier / Brächt uns einen Apffel widers Horn ... D. Jonas. Ey ja sagt ichs euch nicht: Die Mütze machte Flüß?


Astronomische Entsprechung der Biographie:
Beobachtungs-Ort Lützen in Sachsen am Schwedenstein, wo Gustav Adolf "gefallen" ist, N51° 16.071, E 012° 09.400 {Geopos. aus waymark.de, astronom. Berechnungen mit calsky.com)

Die Beobachtungen können mit einem beliebigen Astronomie-Programm nachvollzogen werden. Besonderheit ist, dass man die julianischen Daten nehmen und gregorianisch berechnen muss, um die Übereinstimmungen zu finden. Es ist sicher eine lohnende Sache, weitere Denkmäler und Festtage ebenfalls in diesem Kontext zu betrachten. Warum nicht die Sterne feiern, anstelle irgendwelcher Kriegsführer? Mit unserer Geschichtsschreibung scheint ohnehin eine ganze Menge nicht zu stimmen, siehe → Chronologie.

Astrologie & Tarot

Element: Feuer. Qualität: Fix. Haus der Sonne.
Lebensfreude. Kreativität. Herzlichkeit, Wärme. Kraft, Stärke. Herrschaft. Autorität. Stolz. Überheblichkeit.

Die dem Löwen zugeordnete Trumpfkarte im Tarot ist Die Kraft


Die 3 Dekane des Löwen, nach Heidelberger Schicksalsbuch10:
5 der Stäbe6 der Stäbe7 der Stäbe


Sternbilder